„Der echte Vorarlberger steht auf Weihnachten“

Vorarlberg / 24.11.2015 • 18:54 Uhr
Gabi Fleisch, das Christkind. Zu bewundern erstmals morgen, Donnerstag, in Alberschwende.  Foto: privat
Gabi Fleisch, das Christkind. Zu bewundern erstmals morgen, Donnerstag, in Alberschwende.  Foto: privat

Morgen, Donnerstag, feiert Gabi Fleisch mit neuem Kabarett in Alberschwende Premiere.

Alberschwende. „Christkind-la“: So lautet der Titel des neuen Kabarettprogramms von Gabi Fleisch (56). Heute um 20 Uhr wird die Götznerin im Hermann-Gemeiner-Saal von Alberschwende die Lachmuskeln der Besucher strapazieren, aber auch viel Besinnliches zum Thema darbieten. Am kommenden Montag steht Gabi Fleisch im Lustenauer Reichshofsaal (Beginn 20 Uhr) dann im Dienste von „Ma hilft“. Sie stellt den Erlös der Veranstaltung der VN-Sozialaktion zur Verfügung. Im Interview spricht Fleisch über ihr Programm und Weihnachten, und erklärt, warum es ihr kurzzeitig schwerfiel, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Was dürfen die Besucher bei Ihrem neuen Kabarett erwarten?

Fleisch: Einen Abend, an dem man viel lachen kann, aber auch Besinnliches. Man soll auf Weihnachten eingestimmt werden. Humor und Sentimentales halten sich in etwa die Waage. Inhaltlich dreht sich vieles um die typischen Vorbereitungen auf Weihnachten: Christbaum kaufen und anderes.

Man sagt, Sie seien ein absoluter Christbaumfan.

Fleisch: Nicht nur das. Ich bin ein totaler Weihnachtsfan. Ich liebe Weihnachten und verknüpfe damit sentimentale Kindheitserinnerungen. Für mich war es das Größte, wenn ich wusste: Jetzt sind unsere Eltern für uns am Christkindla. Das machte mich total glücklich. Zum Christbaum: Jawohl, ich mag große Christbäume. Zu Hause habe ich durch meinen hohen Wohnraum auch Platz dafür. Und ich lasse den Christbaum immer bis Lichtmess stehen. Auch wenn ihm bis dahin schon fast alle Nadeln heruntergefallen sind.

Wann und wie kam Ihnen die Idee für das aktuelle Programm?

Fleisch: Sie kam mir im Mai. Ich weiß gar nicht warum. Es hat plötzlich „Klick“ gemacht, und Weihnachten war da. Ich wollte über das kindliche Erleben von Weihnachten in einer Familie, die ein Lebensmittelgeschäft führt erzählen.

Wie lange haben Sie am Programm gearbeitet?

Fleisch: Drei, vier Monate war ich dran. Um die Aufführungstermine musste ich mich schon vorher kümmern. Jetzt freue ich mich auf die Premiere und auf die Musiker, die mich begleiten werden. Es sind dies Simon Gmeiner, der Trompete und Althorn spielt, sowie Lucas Oberer mit seiner steirischen Knopforgel. Wenn der verhindert ist, springt Andreas Villotti ein. Es wird klassisch, jazzig und bluesig. So viel kann ich verraten.

Ist der echte Vorarlberger ein Weihnachtsfreak und Christkindler?

Fleisch: Ja, der steht auf Weihnachten. Am Heiligen Abend werden auch trockene Vorarlberger zu sentimentalen Wesen, zu Kindern.

Wie gerne gehen Sie abseits der Bühne selbst Christkindla?

Fleisch: Sehr gerne. Es macht mich glücklich, zu schenken. Und ich bin, so glaube ich, eine sehr großzügige Schenkerin.

Wem schenken Sie denn so alles?

Fleisch: Meinen engsten Verwandten und mir nahestehenden Personen. Früher habe ich es mit dem Schenken fast ein bisschen übertrieben. Aber ich schenke von Herzen gerne.

Manch einer fragt sich: Wie kann man in diesen Tagen und Wochen, Stichwort Paris, überhaupt Kabarett machen?

Fleisch: Wir brauchen das Kabarett und den Humor mehr denn je. Der Humor muss gewinnen, darf sich nicht unterkriegen lassen. Aber ich gebe zu: Die Ereignisse von Paris haben mich eine Zeit lang hinuntergezogen. Ich saß wie viele andere vor dem Fernseher und war wie gelähmt. Ich habe das bei meiner Arbeit gemerkt. Aber dann kam mir Weihnachten in den Sinn, und ich habe mir gedacht: Man muss es als hoffnungsvolles Fest sehen und darf sich nicht hängen lassen.

Am kommenden Montag treten Sie in Lustenau zugunsten unserer Sozialaktion „Ma hilft“ auf. Welche Beweggründe stecken dahinter?

Fleisch: Leute, denen es gut geht, haben die Verpflichtung, gegenüber in Not Geratenen nicht Fenster und Türen zu schließen, sondern Augen und Ohren zu öffnen.

Gabi Fleisch, das Christkind. Zu bewundern erstmals morgen, Donnerstag, in Alberschwende.  Foto: privat
Gabi Fleisch, das Christkind. Zu bewundern erstmals morgen, Donnerstag, in Alberschwende.  Foto: privat

„Christkind-la“, Kabarett mit Gabi Fleisch, Donnerstag, 26. November, Hermann-Gmeiner-Saal in Alberschwende, Beginn 20 Uhr;
Sondervorstellung am Montag, 30. November, Reichshofsaal Lustenau, Beginn 20 Uhr. Tickets: Raiffeisenbanken und Sparkassen sowie www.laendleticket.com