Die Asfinag gräbt und hämmert

Vorarlberg / 11.05.2018 • 21:49 Uhr
Langer Rückstau auf der A 14 bei Hohenems Richtung Deutschland. Der Verkehr nimmt immer mehr zu.VN/Steurer
Langer Rückstau auf der A 14 bei Hohenems Richtung Deutschland. Der Verkehr nimmt immer mehr zu.VN/Steurer

Weit über 130 Millionen Euro investiert der Straßenbauer die nächsten Jahre in Vorarlberg.

Schwarzach Die Autobahnen- und Schnellstraßenfinanzierungs-Aktiengesellschaft, besser bekannt unter dem Kürzel Asfinag, hat in Vorarlberg viel vor. In diverse Neubau- und Sanierungsprojekte sollen die nächsen Jahre weit über 130 Millionen Euro investiert werden. Einige Projekte befinden sich bereits in Umsetzung, andere kurz davor, einige stehen auf dem Reißbrett. „Als Folge der guten Wirtschaftslage steigt der Verkehr. Das ist für uns eine Herausforderung in Bezug auf die Sicherheit und die Verfügbarkeit von Autobahnen“, kommentiert der neue Geschäftsführer der Asfinag für den Bereich Tirol und Vorarlberg, Stefan Siegele, die Asfinag-Aktivitäten im westlichsten Bundesland.

Mehr Lkw-Stellplätze

Die erfreulichste Vollzugsmeldung des österreichischen Straßenbauers und -finanzierers: Die Eröffnung der neuen Raststation Hörbranz steht bevor. „Das verbessert die Situation bei den Lkw-Stellplätzen in Vorarlberg. Diese Plätze sind wichtig, damit die Berufsfahrer ausgeruht hinters Steuer sitzen können“, betont Siegele.

Viel gearbeitet wird derzeit auch an mehreren Autobahnanschlussstellen. Wobei eine neue Verbindung zur A 14 bald dazukommt, und zwar der Anschluss Rheintal-Mitte. Der Baustart soll noch heuer erfolgen, die Fertigstellung ist für Mitte 2020 geplant. Für das Projekt, das vor allem die Stadtgebiete von Dornbirn und Hohenems entlasten und eine direkte Anbindung der Gewerbegebiete Dornbirn-Messepark und Dornbirn-Wallenmahd gewährleisten soll, sind Investitionen von 31 Millionen Euro vorgesehen.

Bei Hohenems gefährlich

Bereits in Umsetzung befindet sich der Umbau der Anschlussstelle Bludenz-Bürs. Dort entstehen ein Großkreisel über der A 14 Rheintal/Walgau sowie zwei Anbindungen an das bestehende Landesstraßennetz. Kostenpunkt des Bauwerks:
22 Millionen Euro.

Dringender Handlungsbedarf ist auch bei der Anschlussstelle Hohenems gegeben. „Dort bildet sich immer wieder ein gefährlicher Rückstau. Wir müssen die Situation entschärfen“, ist für Siegele klar. Gemeinsam mit dem Land Vorarlberg und der Stadt Hohenems wurde die Entwicklung eines Projekts vereinbart. Sobald sämtliche Unterlagen seitens der beiden Körperschaften vorliegen, wird das Vorhaben beim Verkehrsministerium eingereicht. „Erst dann können wir dezidierte Aussagen zu Baustart und Kosten machen“, erklärt Siegele. Ein Kernstück der Asfinag-Aktivitäten in den nächsten Jahren ist der Ausbau der Arlberg-Schnellstraße. Dort gibt es im Winter regelmäßig lange Staus. Geplant ist im Bereich Bludenz eine zusätzliche 3,5 Kilometer lange Fahrspur sowie ein 1,9 Kilometer langer ergänzender Fahrstreifen auf Höhe Dalaas. Diese beiden Projekte könnten im besten Fall ab 2019 in Umsetzung gehen. Geplante Fertigstellung: 2021.

Auf der Asfinag-Agenda stehen darüber hinaus zum Teil schon begonnene Sanierungen des Lange­ner Tunnels sowie des Ambergtunnels. Sie kosten knapp 40 Millionen Euro.

„Die gute Wirtschaftslage bringt mehr Verkehr. Für uns ist das eine Herausforderung.“

Die Asfinag gräbt und hämmert

Asfinag-Projekte Vorarlberg

Neubau Anschlussstelle ­Rheintal-Mitte

» Voraussichtlicher Baustart: 2018

» Fertigstellung: Mitte 2020

» Investition: 31 Millionen Euro

 

Umbau Anschlussstelle
Bludenz-Bürs

» Baustart 2017 erfolgt

» Fertigstellung: Ende 2021

» Investition: 22 Millionen Euro

 

Umbau Anschlussstelle Hohenems

» fix geplant, aber noch keine Angaben zu Baustart und Kosten

 

Ausbau Arlberg Schnellstraße

» 3,5 Kilometer lange zusätzliche Fahrspur im Bereich Bludenz (Abfahrt Montafon); 1,9 Kilometer lange Fahrspur im Bereich Dalaas.

» Vorgesehener Baustart: Ende 2019

» Investition: 37 Millionen Euro

» Fertigstellung: 2021

 

Sicherheitsausbau Langener Tunnel

» Baustart jetzt

» Fertigstellung Oktober 2019

» Investitionen: 19 Millionen Euro

 

Sicherheitsausbau Ambergtunnel

» Bauarbeiten am Laufen

» Fertigstellung: Dezember 2018

» Investitionen: 20 Millionen Euro