Altacher Frauenbewegung lud zu Vortrag über Einbruchsprävention

Vorarlberg / 12.04.2019 • 14:30 Uhr
Herbert Humpeler, Ingrid Schedler und Silvia Wagner (Frauenbewegung Altach) und Postenkommandant Christoph Marte. EGLE
Herbert Humpeler, Ingrid Schedler und Silvia Wagner (Frauenbewegung Altach) und Postenkommandant Christoph Marte. EGLE

Nachbarn sind die wirksamste Waffe gegen Langfinger.

Altach Immer wieder machen vor allem in sozialen Medien Gerüchte von einer stetig zunehmenden Gefahr durch Einbrüche die Runde. Aus tatsächlich vorgefallenen Geschehnissen werden dann schnell pure Horrorgeschichten. Viele Menschen machen sich vermehrt Sorgen um das eigene Zuhause und versuchen auf verschiedenste Art und Weise vorzusorgen. Doch wie schaut die Situation in der Realität aus und wie kann man Wohnung oder Haus tatsächlich mit möglichst geringem Aufwand gegen ungebetene Gäste schützen? Diesen und anderen Fragen gingen Christoph Marte. Kommandant des Polizeipostens Altach und Mäder, sowie Herbert Humpeler, Leiter der Kriminalprävention des Landes, nach. Eingeladen zu dem Infoabend hatte Silvia Wagner, Obfrau der Altacher Frauenbewegung.

Wir haben im Bezirk Feldkirch eine der höchsten Aufklärungsraten in ganz Österreich.

Christoph Marte
PI Altach

Marte konzentrierte sich zuerst auf die nackten Zahlen und Statistiken der letzten Jahre und stellte fest, dass in Sachen Einbrüchen jeder einzelne Vorfall einer zu viel ist. Von einer Flut könne laut Marte aber nicht die Rede sein. Probleme bereiten herumreisende Banden aus Osteuropa, deren man im Unterschied zu lokalen Tätern, nur sehr schwer habhaft werden könne. Einen negativen Ausschlag habe es 2015 gegeben, seitdem habe sich die Situation aber wieder beruhigt. Negativ beeinflusst worden seien die Zahlen durch einen Kfz-Serieneinbrecher, diese Delikte werden in der Statistik mit erfasst, dem man aber mittlerweile verhaftet habe.

Tipps für ein sicheres Zuhause

Herbert Humpeler gab dann Tipps für ein sicheres Zuhause. Dabei könnten schon einfache Maßnahmen einen hohen Schutz bieten. Schwachstellen bei Häusern sind laut Humpeler vor allem Fenster und  Balkontüren. Diese gelte es zu sichern, dabei gelte das Motto Mechanik vor Elektronik, sprich zuerst bauliche Maßnahmen und erst dann eine Alarmanlage. Seitens der Kriminalprävention gebe es die Möglichkeit einer Sicherheitsberatung.

Marte und Humpeler appellierten vor allem an den Hausverstand: Häuser auch bei Abwesenheit bewohnt ausschauen zu lassen, indem etwa das Licht per Zeitschaltuhr ein und ausgeschaltet werde, oder kleine Fernsehsimulatoren aufgestellt werden. Der wirksamste Schutz vor Einbrechern sei aber eine gegenseitige Hilfe innerhalb der Nachbarschaft. CEG