Besser als ihr Ruf: Insekten erwachen zu neuem Leben

Jetzt sind Wanzen, Käfer und Co. wieder zu entdecken.
Dornbirn Die Luft wird mild, die Bäume schießen aus und überall strecken in Gärten und Wiesen erste Frühblüher ihre Köpfe ins Sonnenlicht. Aber auch Insekten erwachen zu neuem Leben. Die artenreichste Klasse der Tiere steckt ihre meist bizarren Köpfe aus dem winterlichen Quartier und geht auf Nahrungssuche. Dabei gerät die eine oder andere Art nicht nur in Konflikt mit Vorarlbergs Gärtnern und Hobbygärtnern, auch Hausbesitzer haben im Frühling überraschend viele sechs- oder achtbeinige Hausgäste zu „bewirten“. „Viele sind erschrocken, wenn auf einmal im Wohnraum Insekten in großer Zahl auftreten“, berichtet Entomologe Klaus Zimmermann von der inatura-Fachberatung (fachberatung@inatura.at). Doch müsse man nicht gleich die Chemiekeule auspacken und auf Insektenjagd gehen, so der Experte. Viele seien einfach nur für den Menschen lästig. „Zum Schädling werden sie, wenn sie durch Fraß Schäden an Pflanzen anrichten oder im Gebäude Vorräte vernichten und Bausubstanz angreifen.“
Wenn das Gartenhaus aufgeräumt und Pflanztöpfe gesäubert werden, kommt meist eine Vielzahl an Überraschungen zum Vorschein: Kellerasseln oder Feldschnurfüßler suchen Verstecke unter Steinen, Mauerspalten, verrottendem Holz und Schuppen auf. Über die Hauswände können sie in höhere Stockwerke gelangen, besonders bei Bewuchs mit Kletterpflanzen. „Aber auch wenn sie in feuchteren Kellerräumen vorkommen, ist es selten, dass Asseln sich über Lagerkartoffeln hermachen“, weiß Zimmermann. „Sie benötigen eine große Luftfeuchtigkeit, durch Austrocknung der Räume ist man auch diese Tierchen schnell los.“






