Wir sind Gymnaestrada: Wie Claudia Laritz den Gymnaestrada-Virus einfing

Claudia Lartiz leitet eine Kinderturngruppe und kümmert sich in Wolfurt um Griechen und Norweger.
Wolfurt Gymnaestrada ist für die zweifache Mutter Claudia Laritz ein Zauberwort. Zum ersten Mal hörte sie es 1999. Die ehemalige Leistungsturnerin der TS Wolfurt war damals gerade bei der sogenannten „Sektion“, einer Turngruppe, die sich dem Synchronturnen verschrieben hatte. „Wir traten damals zu verschiedenen Anlässen auf, unter anderem beim Turnerball. Und dann kam eines Tages unser Trainer Willi Maier auf uns zu und sagte: ‚Mädels, jetzt gehen wir auf die Gymnaestrada nach Göteborg´.”
Claudia, die einer Turnerfamilie entstammt, wusste damals nicht wirklich, was das ist. Sie musste also mit ihren Kolleginnen nach Norden fahren, um es herauszufinden. Und dann das: „Ich war hingerissen, einfach nur begeistert.“ Was Claudia an der Gymnaestrada so beeindruckte, lässt sich leicht erklären: „Bei einer Gymnaestrada kommen Menschen in fröhlicher Weise zusammen. Sie turnen ohne einen Wettbewerbsgedanken und geben dennoch ihr Bestes. Es turnen total fitte Leute ebenso wie solche mit Beeinträchtigungen. Und egal, wie gut sie sind: Alle freuen sich und sind positiv. Das ist Gymnaestrada.“
Vielseitig im Einsatz
Diesen Geist wollte die heutige Lehrerin für Sport und Mathematik noch öfters erfahren. Und so fuhr die eingeschworene Gruppe auch 2003 nach Lissabon, ehe das Weltturnfest 2007 schließlich in die Heimat kam. „Meine erste Tochter war damals erst einige Monate alt. Ich war so froh, dass ich trotzdem gelegentlich wegkam und dieses großartige Ereignis genießen durfte“, erinnert sich die Wolfurterin.
Dieses Jahr zählt sie zu jenen Tausenden Vorarlbergern, die sich in den Dienst der sportlichen und geselligen Sache stellen. „Aber es gibt in Wolfurt noch einige, die in der Vorbereitung noch mehr taten als ich“, will sie in aller Bescheidenheit betont wissen
Dennoch ist das, was sie macht, ebenfalls aller Ehren wert. Als Trainerin leitet Claudia Laritz eine Kindershowgruppe, die drei Mal auf der Wolfurter Außenbühne auftreten wird.
Stichwort Bühnen. In Wolfurt gibt es Bühnen zum Turnen und zum Tanzen. „Es wird einiges los sein“, freut sich die heute 43-Jährige trotz der vielen Arbeit in der Vorbereitung jetzt schon.
Als Gäste darf die Gemeinde in knapp zwei Wochen Norweger, Griechen und Landsleute aus anderen Teilen Österreichs begrüßen. „Wir werden insgesamt 500 Gäste bei uns haben. Die Norweger waren ja bereits 2007 hier“, erzählt Claudia. Und natürlich wird sie auch als Helferin in den drei Unterkünften zur Verfügung stehen und mit dafür sorgen, dass sich alle auswärtigen Teilnehmer und Betreuer in Wolfurt richtig wohlfühlen.