Dornbirn beschließt Sportstättenkonzept

Über die Verbauung des Areals „Arena Höchsterstraße“ gehen die Meinungen noch auseinander.
Dornbirn Nach einigen Verzögerungen beschloss der Stadtrat nun einstimmig ein Sportstättenkonzept, das in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt werden soll. Priorität hat für alle Rathausfraktionen die Verbauung der „Arena Höchsterstraße“, vor allem der Neubau eines Eislaufplatzes. Ein Baubeschluss könnte schon bald gefasst werden.
SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos fordern, die Planungskosten sowie einen Architekturwettbewerb bereits im Budget 2020 zu berücksichtigen. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann will ausschließlich jene Flächen für die Verbauung verwenden, die sich im Besitz der Stadt befinden. Für die benachbarten Grundstücke hat sich das Land ein Baurecht gesichert. Was auf dem Gelände alles möglich ist, sollen Studien von Architekt Johannes Kaufmann und dem Architekturbüro Hassler zeigen. Die Stadtchefin kann sich vorstellen, dass neben dem Eislaufplatz auch das Jugendzentrum „Arena“ neu gebaut wird.
Auf dem Areal soll auch die Polytechnische Schule, die unter Raumnot leidet, Platz finden. Anbieten würde sich für die SPÖ, FPÖ, Grünen und Neos das Gebäude der Vorarlberger Gasgesellschaft (VEG). Der Vorschlag ist für Kaufmann unrealistisch: „Erst vor zwei Jahren wurde dort um viel Geld eine Zweigstelle der Universität Innsbruck eröffnet, die in der Textilforschung tätig ist.“ Die Bürgermeisterin spricht sich vielmehr für einen Schulneubau auf dem Areal aus.
Neue Tribüne
Zu den kurzfristigen Maßnahmen des Sportstättenkonzepts zählen auch der Bau eines Kunstrasenplatzes auf der Sportanlage Rohrbach, die Unterbauung der Tribüne in der Eishalle, um Platz für Umkleiden oder Lagerflächen zu schaffen, die Verbesserung der Situation für Radballer und Rollhockeyspieler oder eine Trainingsstrecke für den alpinen Skilauf im Ebnit.
Mittelfristig soll, so Sportstadtrat Julian Fässler, die Kletterhalle, die von der Stadt betrieben wird, umgebaut werden. Ein großer Brocken wird in den kommenden Jahren die Modernisierung des Stadions Birkenwiese samt einer neuen Tribüne. Zu den langfristigen Maßnahmen zählt der Bau einer Dreifachturnhalle auf dem Messegelände.
Profitieren vom Sportstättenkonzept sollen nicht nur die großen Clubs, sondern auch viele der rund 110 Dornbirner Sportvereine, so Jürgen Albrich, Leiter der Sportabteilung, der maßgeblich an der Konzepterstellung beteiligt war. HA