Bludenz Hotelbetriebe teilen sich die Gäste

Für eine bessere Auslastung in der Krisenzeit setzt man in der Alpenstadt auf Zusammenarbeit.
Bludenz In der aktuellen Lage versuchen die Betriebe sämtlicher Branchen so gut wie möglich zurechtzukommen. Auch die Hotelbetriebe in Bludenz kämpfen seit den behördlichen Schließungen Ende März darum, bestmöglich über die Runden zu kommen.
Seit 14. April übernachten in Bludenz wieder Gäste, die aus beruflichen Gründen eine Unterbringung benötigen. Die Nachfrage ist aber mehr als überschaubar und wirtschaftlich kaum rentabel, wie die erste Woche deutlich aufgezeigt hat. „In der Vorwoche waren es insgesamt lediglich 28 Gäste, die in Bludenz übernachtet haben“, informiert Sarah Nachbaur von der Alpenregion Bludenz auf Anfrage. Bei einer Anzahl von 209 Betten in der Alpenstadt entspricht das einer Auslastung von gerade einmal 13 Prozent. Aus diesem Grund haben sich das Val Blu Resort, das Schlosshotel Dörflinger mit dem Partnerbetrieb Hotel Einhorn und das Hotel das Tschofen auf eine vorübergehende Zusammenarbeit verständigt.
Öffnungszeiten teilen
Da es für einen einzelnen Betrieb nahezu unmöglich ist, wirtschaftlich zu arbeiten, teilen sich die drei bzw. vier Betriebe jetzt die Öffnungszeiten und wechseln sich ab. So hat in der nächsten Zeit immer nur ein Hotel offen und kann Personal und Ressourcen bestmöglich einsetzen. Je nach Anfragezeit werden Anfragen von Stammgästen und -firmen an die Kooperationspartner weitergeleitet. „Es geht jetzt nicht um Wettbewerb, sondern um ein gutes Miteinander“, sind sich die drei Partner einig.
Diese Woche ist das Val Blu Resort an der Reihe, in dem, Stand Montag (20. April), zehn der 56 Zimmer belegt sind. Kommende Woche wird dann das Schlosshotel Dörflinger offen haben, ehe der Staffelstab an das Tschofen weitergegeben wird. Die Zusammenarbeit soll vorerst bis Ende Mai fortgeführt werden.
Angesichts der in Aussicht gestellten bilateralen Zusammenarbeit mit Deutschland bleibt man in Bludenz derzeit „in abwartender Haltung“ und harrt der Dinge, die da kommen. Verbunden mit dem Vertrauen auf die Treue ihrer Gäste nach der Krise sehen die Hotelbetriebe dennoch mit positivem Blick in die Zukunft und hoffen, bald auch wieder Touristen beherbergen zu können.