St. Kilian muss sich noch etwas gedulden

Vorarlberg / 22.04.2020 • 17:30 Uhr
Erst im kommenden Jahr wird die Innensanierung der Koblacher Kirche St. Kilian angegangen. <span class="copyright">EGLE</span>
Erst im kommenden Jahr wird die Innensanierung der Koblacher Kirche St. Kilian angegangen. EGLE

Geplante Sanierung der Koblacher Pfarrkirche auf 2021 verschoben.

Koblach Mächtig thront die Koblacher Pfarrkirche St. Kilian am Kummenberg oberhalb der Gemeinde. Die letzte Innenrenovierung des Gotteshauses geht zurück auf das Jahr 1965 – just im Jahr der Primiz des gebürtigen Koblachers Bischof Erwin Kräutler. In den Jahren 2007/08 wurde zuletzt auch die Außenfassade auf Vordermann gebracht. Doch nach über 50 Jahren zeigten sich auch im Inneren der Kirche wieder die Spuren der Zeit. Nach zahlreichen Diskussionen und Überlegungen für nötige Instandhaltungsarbeiten im Innenbereich des Kirchenschiffs liegen nun Pläne für eine umfassende Sanierung fertig auf dem Tisch.

St. Kilian muss sich noch etwas gedulden
Die größte Verwandlung steht beim Altarraum an, der nicht nur kleiner, sondern auch tiefer angelegt werden soll.

Kosten von rund 600.000 Euro

Optisch die größte Verwandlung soll der Altarraum erfahren. Dieser soll kleiner und tiefer angelegt, gleichzeitig der Tabernakel an der Seitenwand angebracht werden – so erhofft man sich eine Verbesserung der verschiedenen liturgischen Formen. Restauriert werden ebenso die Stukkaturen, die kunstvollen Kreuzwegstationen und auch die prächtigen Deckenbilder sollen eine Auffrischung erfahren. Daneben geht es auch um die Erneuerung der Elektroinstallationen und im hinteren Teil der Kirche soll mehr Platz geschaffen werden. Dazu sollen die Beichtstühle aus den 60er-Jahren entfernt werden, wozu zuerst aber geprüft werden muss, ob die historischen Beichtmöglichkeiten wieder reaktiviert werden können. Die Grobkosten beziffert Walter Ellensohn, Obmann des Koblacher Pfarrkirchenrats, mit rund 600.000 Euro. Neben einem Teil angespartes Eigenkapital und diversen Förderungen von Land, Gemeinde und Diözese ist man aber auch auf Spenden angewiesen.

Pläne verfeinern

Immerhin gibt es nun ein Jahr mehr Zeit, um diese zu sammeln. Bedingt durch die Coronapandemie wurden die Restaurierungsarbeiten in Absprache mit dem Bauamt der Diözese auf das kommende Jahr verschoben. Ellensohn kann dieser Situation auch einen positiven Aspekt abgewinnen: „Wir werden nun die Planungen in aller Ruhe verfeinern und abschließen und dann im Jahr 2021 die Renovierung mit vollem Elan in Angriff nehmen.“ Die bereits begonnenen Arbeiten – unter anderem an der Friedhofsmauer – werden in nächster Zeit aber noch abgeschlossen werden. CEG