Wie man Nachhaltigkeit in den Familienalltag bringt

Vorarlberg / 03.05.2020 • 14:30 Uhr
Wie man Nachhaltigkeit in den Familienalltag bringt
Christine Balko mit Töchterchen Chiara auf dem Dornbirner Wochenmarkt.

Nachhaltigkeitstrainerin Christine Balko über die kleinen Schritte, die im Familienalltag viel verändern können.

Dornbirn Als Familie mehr für die Umwelt tun: Im Alltag zwischen Beruf, Kindern und Haushalt geht das schnell unter. Doch schon kleine Veränderungen können viel bewirken. Davon ist Christine Balko überzeugt. „Wie jede Mutter will ich natürlich das Beste für mein Kind“, sagt die 35-Jährige. Seit der Geburt ihrer Tochter Chiara lebt sie deswegen bewusst nachhaltig: „Ich finde den Gedanken unerträglich, dass meine Tochter und künftige Generationen darunter leiden müssen, dass wir so verschwenderisch leben.“

Häufig kommt in Diskussionen rund um den Umweltschutz das Gefühl auf, dass man als Einzelner sowieso nichts verändern kann. Balko hingegen versichert: „Jeder von uns kann und muss seinen Beitrag leisten, sei er noch so klein.“

2019 hat die junge Mutter ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und betreibt mit gruengefuehle.com einen Blog, auf dem sie Tipps für Familien gibt, den Alltag in kleinen Schritten nachhaltiger zu gestalten. „Es gibt viele Mütter und auch Väter, die etwas ändern wollen, aber einfach nicht wissen, wie sie anfangen sollen“, erzählt die Dornbirnerin, der es zu Beginn ähnlich ging. „Deswegen möchte ich genau diesen Menschen helfen und sie unterstützen, damit wir gemeinsam die Welt für unsere Kinder zu einem besseren Ort machen können.“

Ob die Umstellung nicht gerade für Familien eine besondere Herausforderung ist? „Ich empfinde es nicht so. Es macht sogar Spaß, nach Alternativen zu suchen und Neues auszuprobieren“, betont Balko, die Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Tourismus studiert hat. „Ganz oft macht man es sich selbst einfach zu schwer. Man muss ja nicht gleich sein komplettes Familienleben auf den Kopf stellen, aber durch kleine schrittweise Veränderungen kann man schon viel erreichen.“

Wie diese Veränderungen zu einem nachhaltigeren Lebensstil der ganzen Familie umgesetzt werden können, teilt die Dornbirnerin regelmäßig auf ihrem Blog und zeigt, dass es oft die kleinen Dinge sind, die den großen Unterschied machen. „Indem man zum Beispiel Spülmittel 1:1 mit Wasser verdünnt, spart man schon Plastik ein, weil man weniger oft nachkaufen muss.“ Balko rät außerdem, seine Gewohnheiten beim Wocheneinkauf zu verändern. Für viele alltägliche Produkte gibt es plastikfreie Alternativen: „Von denen wissen wir aber gar nichts, weil wir immer das Gleiche kaufen.“ Generell sollte immer der eigene Konsum hinterfragt werden. Ein weiterer Tipp: „Beim Wochenmarkt kann Plastikverpackung eingespart und regional eingekauft werden.“ Solche kleinen Veränderungen machen in Summe viel aus: „Mein Ziel für die Zukunft ist, noch mehr Menschen zu einem nachhaltigeren Leben zu verhelfen und die Welt ein Stück besser zu machen“, sagt Balko, die derzeit auch an einem Praxisbuch für Familien schreibt. VN-MIH

Zur Person

Christine Balko
setzt sich auf ihrem Blog gruengefuehle.com derzeit verstärkt mit nachhaltigem Leben in der Krise auseinander.

Geboren 11. Jänner 1985

Ausbildung Studium der Betriebswirtschaft

Freizeit Zeit mit Familie verbringen, die Welt retten, Fahrrad fahren 

Beruf Nachhaltigkeitstrainerin für Familien