20-fach Vorbestrafter beteuert Unschuld

Mutmaßlicher Einbrecher verdiente in der Schweiz monatlich 4500 Schweizer Franken.
Feldkirch „Der Einbrecher in dieses Hörbranzer Pub, das war sicher nicht ich“, schwört der 61-jährige Handwerker. „Ich war mindestens schon 15 Jahre nicht mehr in Hörbranz“, holt der in U-Haft Sitzende weiter aus. Dass er eine Menge Vorstrafen hat, dessen ist er sich bewusst, die letzte stammt aus dem Jahr 2017. Von den 20 Eintragungen in der Strafkarte sind acht einschlägig. Dabei hätte es der Mann laut seinen eigenen Angaben gar nicht nötig, einbrechen zu gehen. Zuletzt arbeitete er vor seiner Inhaftierung in der Holzbearbeitung, verdiente am Bau 4500 Schweizer Franken. An offenen Bewährungsstrafen stehen insgesamt noch rund siebeneinhalb Monate aus. Im Fall einer neuerlichen Verurteilung könnten diese zusätzlich fällig werden.
Hohe Strafe
Weil die Rückfallsvoraussetzungen vorliegen, drohen dem Mann für den nun angeklagten Einbruchsdiebstahl bis zu viereinhalb Jahre Haft. Im März dieses Jahres wurde in ein Hörbranzer Lokal eingebrochen. Der oder die Täter hebelten ein Schiebefenster auf. Gestohlen wurden Bargeld, Münzen aus einem Automaten und 100 Packungen Zigaretten. Wert der Beute: 2200 Euro. Die Geschädigten wollen insgesamt 6200 Euro ersetzt. „Ich war´s nicht, deshalb erkenne ich das auch nicht an“, gibt sich der Mann konsequent.
DNA gesichert
„Wie erklären Sie sich, dass Ihre DNA auf den Automaten kommt?“, hakt Richterin Sonja Nachbaur nach. „Keine Ahnung“, erwidert der Angeklagte. Verteidigerin Eva-Maria Ölz beantragt, dass mittels des Handys eine Standortbestimmung durchgeführt wird. Da der Beschuldigte behauptet, das Handy immer dabei zu haben, erhofft er sich von der Überprüfung eine Entlastung. Für den 61-Jährigen steht viel auf dem Spiel. Bezüglich eines mitangeklagten Schnapsdiebstahls im Sutterlüty bekennt er sich übrigens schuldig. Der Prozess wurde vertagt.