Ein weiterer Schritt zur Stadtautobahn

Vorarlberg / 04.09.2020 • 18:19 Uhr
Ein weiterer Schritt zur Stadtautobahn

Autobahnanschluss Lauterach-Wolfurt soll ausgebaut werden.

Wolfurt, Lauterach Die Zahl der Autobahnauf- und Abfahrten auf der Rheintal-Walgau-Autobahn wächst. Zwischen Dornbirn und Hohenems entsteht derzeit der Anschluss Rheintal-Mitte. In Bludenz-Bürs wird alles neu, in Frastanz sind Renovierungsarbeiten im Gange. Während also vielerorts die Bagger und Betonierer im positiven Sinn zu Werke gehen, ist es ein paar Kilometer weiter nördlich bei der Auffahrt Lauterach-Wolfurt noch ruhig. Hinter den Kulissen tut sich nun etwas. Der Autobahnanschluss soll zu einem Vollanschluss umgebaut werden. Gesamtkosten: rund 40 Millionen Euro.

Absichtserklärung

Bisher befindet sich an dieser Stelle ein sogenannter Teilanschluss. Das bedeutet, dass es nur möglich ist, in Richtung Bregenz aufzufahren und aus Bregenz kommend die Autobahn zu verlassen. Wer in die andere Richtung möchte, muss nach Dornbirn Nord ausweichen. Das soll sich nun ändern. Kürzlich unterzeichneten die Asfinag, die Gemeinden Wolfurt und Lauterach sowie die Landesregierung eine Absichtserklärung zum Vollausbau.

Von der Absichtserklärung zur fertigen Auffahrt ist es ein langer Weg. Die Summe von 40 Millionen Euro sei deshalb nicht mehr als eine grobe Schätzung, erläutert ein Referent aus dem zuständigen Ressort in der Landesregierung. Fix ist: Neben der Asfinag werden sich auch das Land und die beiden Gemeinden beteiligen. Schließlich handelt es sich nicht nur um einen einfachen Autobahnanschluss, sondern um ein zehnteiliges Projekt für die ganze Umgebung, wie in der Grafik dargestellt.

Ein Vollanschluss könne nur dann die volle Wirkung entfalten, wenn die Pläne auch in der Umgebung umgesetzt werden. In der Absichtserklärung habe sich deshalb jede involvierte Institution verpflichtet, ihren Teil beizutragen, erläutert der Sprecher weiter. Manches ist schon gebaut worden: Die Dürstraße gibt es bereits, auch die Konrad-Doppelmayr-Straße ist schon fertiggestellt. Eines der nächsten Projekte ist der Umbau der Senderstraße von der Autobahn bis zur Bahnunterführung beim Güterbahnhof. In diesem Bereich soll auch das Betriebsgebiet erweitert werden.

Umweltprüfung möglich

Das Wichtigste aus Sicht der Landesregierung sei, dass sich die Asfinag nun ebenfalls mit den Details beschäftigen muss, heißt es aus dem Büro des Landesrats. Der Bau soll natürlich so schnell wie möglich beginnen, realistisch sei allerdings, dass es noch einige Jahre dauern könnte. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) könnte nötig sein. Auf der Seite, auf der sich die Auffahrt Richtung Bregenz befindet, ist die Abfahrt gegenüber geplant. Auf der anderen Seite der Autobahn muss die neue Auffahrt auf derselben Seite wie die aktuelle Abfahrt gebaut werden. Denn auf der anderen Seite der Straße befindet sich ein Natura 2000-Gebiet.