Roter Vizebürgermeister in Dornbirn

Dornbirn Die Dornbirner Stadtregierung geht mit einem schwarz-roten Führungsduo in die neue Amtseriode. Die Stadtvertretung wählte am Dienstagabend im Rahmen ihrer konstituierenden Sitzung im Kulturhaus SPÖ-Stadtrat Markus Fäßler zum Vizebürgermeister neben Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (51, VP). Die Oppositionsparteien stimmten mit 19 Stimmen geschlossen für den 40-Jährigen, auf seinen Gegenkandidaten Julian Fässler (ÖVP) entfielen genau die 17 Stimmen der Volkspartei. Die Sozialdemokraten kündigten jedoch bereits eine Rochade an. Nach der Hälfte der Wahlperiode soll Grünen-Stadträtin Juliane Alton das Amt übernehmen, wie Dominik Steinwidder (SP) erklärte.

Während die Stadtvertretung sich zur Hälfte austauschte – genau 18 von 36 Mandataren sind neu – sind sieben von neun Stadträten Veteranen. Nur der scheidende Vizebürgermeister Martin Ruepp (VP) und der ebenfalls in Politikerpension gehende Gebhard Greber (SP) wurden ersetzt. So sitzt für die VP jetzt Karin Feurstein-Pichler im Stadtrat, das zu den Grünen gewanderte SP-Mandat nimmt für die Öko-Partei Martin Hämmerle wahr.

Trotz der Kampfabstimmung um den Vizebürgermeister, den die VP als mit Abstand größte Fraktion für sich reklamiert hatte, bekundeten die Parteien im Stadtparlament einhellig das Bestreben nach konstruktiver Zusammenarbeit. VP-Stadtrat Julian Fässler wurde von allen Seiten gelobt, die Wahl Markus Fäßlers rechtfertigten die Sprecher von SPÖ, FPÖ, Grünen und Neos mit der aus ihrer Sicht gerechteren Darstellung des Wählerwillens.