Riefensberg Am Hochhäderich könnte man sie inzwischen als Stammgäste bezeichnen, nun waren sie auch am Montag wieder vor Ort: die Beamten im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft (BH) Bregenz. Im Vorfeld gab es Andeutungen, dass noch während des Lockdowns mit dem selbsterklärten „Forschungsprojekt“ begonnen wird. Bei der Kontrolle vor Ort, auch im Hotel selbst, gab es laut dem zuständigen Abteilungsleiter Rainer Honsig-Erlenburg keine Anzeichen, dass tatsächlich Gäste beherbergt werden.
Bei der BH geht man davon aus, dass es derzeit wohl auch kaum Nachfrage gäbe: Kein Österreicher muss sich derzeit ein Zimmer im Bregenzerwald anmieten, um Ski fahren zu können, die Lifte sind schließlich geöffnet. Und Gäste aus dem Ausland kämen derzeit kaum über die Grenze. Selbst wenn es also so wäre, dass Zimmer angeboten würden, dürften eher die Gäste fehlen. Andere Verfahren sind derweil noch offen.
Inzwischen haben auch deutsche Medien wie die Süddeutsche das „Forschungsprojekt“ aufgegriffen. Wie berichtet, hat die Familie Steurer als Betreiber des Almhotels wie auch der Alpenarena Hochhäderich zwei Vereine gegründet und diesen den Betrieb für ein „Forschungsprojekt“ überlassen. Die Hotelgäste müssen dafür um 20 Euro Vereinsmitglied werden, jedoch ganz normal für Nächtigung und Skipass zahlen. Im Gegenzug wird ein Urlaub ohne Mund-Nasen-Schutz und Quarantäne versprochen. Seitdem hat die BH das Hotel im Blick und kontrolliert die Einhaltung der Covidmaßnahmen. Vonseiten der Betreiber sieht man sich im Recht und nicht mehr als Gewerbe, was auch die Finanzpolizei aufs Parkett rief.