Corona prägte auch die Gemeinwesenarbeit

Unterstützung bei Neubezug von Wohnanlagen oder Lernhilfe unter erschwerten Bedingungen in Bregenz.
Bregenz Die Gemeinwesenarbeit war im Vorjahr geprägt von der Corona-Epidemie. „Die Kontakte mit Besuchern in den Stadtteilbüros waren sehr erschwert und eingeschränkt, Treffen und Versammlungen konnten vielfach nicht stattfinden und auch ein großer Teil der Veranstaltungen konnte nicht durchgeführt werden“, wie die Gemeinwesenarbeit informiert.
Hilfe auch im Lockdown
Sofern es um Beteiligung, Begegnung und Diskurs geht, konnten wesentliche Zielsetzungen und Aufgabenfelder so gut wie nicht bedient werden. Umso wichtiger war es für das Team, für die Menschen da zu sein, die Rat und Unterstützung suchten. Daher waren die Stadtteilbüros auch in den Zeiten des Lockdowns geöffnet.
Unterstützung bei Anträgen
Die Lockerungen, die während des Sommers in der Corona-Verordnung gewährt wurden, hat das Team aufgegriffen und etliche Aktivitäten gesetzt und Veranstaltungen mit den vorgeschriebenen Begleitmaßnahmen durchgeführt. Obwohl die Stadtteilebüro geöffnet waren, blieben aber die Kontaktmöglichkeiten sehr eingeschränkt und waren nur erschwert durchführbar. Dennoch war es wichtig, vor Ort zu sein und ein offenes Ohr zu haben und, wo nötig, Information und Unterstützung anzubieten.
Bürgerservice und Einzelfallhilfe bzw. Betreuung, worunter vor allem Anfragen wegen Wohnungsthemen fallen, aber auch Projektmitarbeit und Anträge waren die häufigsten Anliegen der Besucher. Die Unterstützung bei Anträgen wurde vor allem im Stadtteilbüro Schendlingen in Anspruch genommen. Die Raumvergabe blieb 2020 ein untergeordnetes Thema, weil aufgrund der Coronaverordnungen im Großteil des Jahres keine Zusammenkünfte stattfinden konnten.
Lernhilfe mit 20 Ehrenamtlichen
Bei den Kontaktaufnahmen zu Projekten der Gemeinwesenarbeit spiegelt sich die Corona-bedingte Absage von Veranstaltungen wider. Die Lernhilfe, die die Gemeinwesenarbeit mit rund 20 Ehrenamtlichen durchführt und die trotz Coronaregelungen, allerdings in etwas veränderter Form, angeboten wurde, lag dabei bei der Anzahl der Kontaktaufnahmen vorne.
Begleitung bei neuen Wohnanlagen
Im vergangenen Jahr wurden zwei neue gemeinnützige Wohnanlagen bezogen, bei denen die Gemeinwesenarbeit eine Einzugsbegleitung durchgeführt hat: eine Wohnanlage der Wohnbauselbsthilfe am Brachsenweg und eine Wohnanlage der VOGEWOSI „Unter der Riedenburg“ mit 42 Wohneinheiten.
Im April wurden die 37 Wohneinheiten am Brachsenweg ihren Bewohnern übergeben. Bei einem Treffen kurz vor Bezug zeigte sich, dass die neuen Bewohner großen Wert auf gegenseitigen Respekt und generell auf ein gutes Miteinander legen. Ein paar Monate nach dem Einzug fand eine erste Erhebung über die Zufriedenheit im Zuge eines Popup-Cafés statt. Bei Kaffee und Kuchen wurde nachgefragt, ob die Erwartungen an die Wohnanlage erfüllt und die gemeinsam getroffenen Übereinkünfte des ersten Treffens auch eingehalten wurden. Die Erkenntnisse dieser Befragungen, positive Bekundungen wie auch Verbesserungswünsche, wurden an den Wohnbauträger weitergereicht, um die Wohnqualität steigern zu können.
Fragebogen für Erkenntnisse
In weiterer Folge wird die Zufriedenheit aller Bewohner noch mittels eines Fragebogens erhoben. Es ist geplant, die Ergebnisse dieser Befragung bei einem hoffentlich möglichen Gartenfest im Sommer 2021 präsentieren zu können.
Für die Wohnanlage „Unter der Riedenburg“ musste die Einzugsbegleitung über Informationsschreiben und mittels Infos über E-Mail erfolgen. 2021 sollte aber ein Bewohnertreffen hoffentlich möglich sein.
Aufgrund der Arbeit in den Siedlungen ist die Gemeinwesenarbeit im Fachgremium zur Wohnungsvergabe vertreten, um ihr Wissen über die Verhältnisse vor Ort in die Entscheidung für eine den Kriterien der Bedarfsgerechtigkeit und der sozialen Durchmischung entsprechende Vergabe der gemeinnützigen Wohnungen einzubringen. Fst