Auf Berghaus Schröcken steht nun der Firstbaum

Tischlerfamilie Schwarzmann zieht das Appartementhaus-Projekt im Rekordtempo hoch.
Schröcken Erst seit wenigen Wochen wird an einem bemerkenswerten Tourismus-Vorhaben in Schröcken gearbeitet – und schon konnte die Familie Schwarzmann beim ersten der geplanten drei Häuser Dachgleiche feiern. Die Handwerker sind im Rekordtempo unterwegs, um im Ortszentrum ein besonderes Appartementhaus zu errichten.
Nicht nur Mega-Projekte
Seit in der kleinen Gemeinde zwei Mega-Projekte (The Heimat und Mohnenfluh-Nachnutzung) diskutiert werden – und im Fall von The Heimat sogar weit fortgeschritten ist – laufen sehr erfolgreich Bemühungen, auch kleinstrukturierte Tourismus-Angebote zu schaffen, denn „wir wollen auch weiterhin Vielfalt bieten – neben Großprojekten traditionelle Familienbetriebe“, so Bürgermeister Herbert Schwarzmann. Diesbezüglich kann er eine stolze Liste von in jüngster Zeit realisierten Projekten aufzählen: Alpin Chalet Schröcken, Aadla Chalets, Berghof, Hus 23, Lisas, Sonnenhof – nur einige Beispiele, die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wichtiger Aspekt
Mit all diesen Vorhaben ging und geht es aber nicht nur darum, zusätzliche Gästebetten zu schaffen. Vielmehr wurden und werden dabei auch die Existenzgrundlagen von Einheimischen abgesichert. Gerade in der aktuell geführten Diskussion um Investorenmodelle kommt dem gegenläufigen Trend Bedeutung zu, wie die Schröckener Tischlerfamilie Georg und Steffi Schwarzmann im Gespräch mit der VN-Heimat festhält:
„Wir werden drei Häuser bauen, die unterirdisch durch eine Tiefgarage verbunden sind. Damit schaffen wir nicht nur Gästebetten in einem speziellen Segment, es können sich auch unsere ältesten zwei Söhne – Jakob mit Freundin Julia und Paul – in Schröcken ihre Existenz aufbauen. Sie integrieren deshalb in das Projekt in der Parzelle Schröckbach auch ihr künftiges Zuhause.“
Bodenständige Architektur
Vorrangige Zielgruppe sind Familien und Gruppen – dementsprechend das Konzept des Berghauses, das einer Alpenvereinshütte nachempfunden ist. Nicht nur durch den optischen Eindruck mit rot-weiß-roten Fensterläden, sondern auch mit der Gestaltung der Zimmer. Ein Haus wird über zwei große Selbstversorger-Appartements für Gruppen von zehn bis 20 Personen verfügen, daneben gibt es kleinere Appartements für insgesamt etwa 80 Gäste. Als Infrastruktur werden u. a. Aufenthaltsräume und eine Tiefgarage für 55 Stellplätze errichtet.
Basecamp für Bergfreunde
Die ganze Anlage ist als „Basecamp für Bergfreunde“ konzipiert. Den Gästen stehen neben eigenen Apartments Aufenthaltsräume zur Verfügung, die sie jederzeit benützen können, auch im Freundeskreis. So gehört etwa zum Wellnessbereich mit Pool neben einem Ruheraum auch eine Plauderstube, in der man den Saunabesuch mit gemütlichem Zusammensein verbinden kann. Auch einen Yogaraum, Seminarraum, Rezeption mit Lobby, eine Bar und ein Stüble wird man im neuen Berghaus finden. Gäste können wahlweise Frühstück vom Buffet dazu buchen und abends gibt es auf Wunsch ein einfaches Gericht des Tages. Ein umfangreicheres kulinarisches Angebot kann das Berghaus in Kooperation mit dem benachbarten Restaurant Ritters bieten.
Belebung für den Ortsteil
Die hauseigenen Freizeitangeboten kommen nicht nur den Gästen zugute. Beachvolleyballplatz, Bocciabahn, Kreativspielplatz oder der „Dorfbrunnen“ mit Sitzgelegenheiten werden den Ortsteil Schröckbach beleben und das Ortszentrum von Schröcken erweitern. Kulinarisch steht das Restaurant Ritters direkt vor der Haustüre bereit und bildet eine willkommene Abwechslung zur Selbstversorgung. Punkten will das Berghaus Schröcken mit Einfachheit, Regionalität, Naturverbundenheit, Gastfreundschaft und Bergkompetenz.
Entstanden ist die Idee des „Basecamps für Bergfreunde“ aus einem gemeinsamen Workshop der Gemeinden Schröcken und Warth. Zielsetzung war ein Leitbetrieb in Sachen Wanderangebot, der mit anderen Anbietern im Dorf eng kooperieren soll. STP
