Zukunft des Salvatorkolleg Lochau-Hörbranz entschieden

Vorarlberg / 27.09.2021 • 13:40 Uhr
Zukunft des Salvatorkolleg Lochau-Hörbranz entschieden
Das 1,4 Hektar großes Klosteralreal an der Ortsgrenze Hörbranz/Lochau mit 14 Hektar Grünfläche. VN/Steurer

Salvatorianer entscheiden sich für eine Kooperation mit
der Gemeinde Hörbranz. ZM3-Immobiliengesellschaft mit an Bord.

Hörbranz, Lochau Die Provinzleitung der „Deutschen Provinz der Salvatorianer“, zu der das Salvatorianerkloster in Hörbranz gehört, hat eine wichtige Entscheidung zur Zukunft des Salvatorkollegs getroffen. Das Gremium hat entschieden, dass die Entwicklung des Klosters und des Klosterareals zusammen mit der Gemeinde Hörbranz umgesetzt werden soll, heißt es in einer Aussendung des Salvatorkollegs. Der Orden bleibt demnach bei seinem Vorhaben, möglichst bis zum Jahresende 2021 Hörbranz zu verlassen. Für Gemeinde und Orden ist klar, dass es für Betrieb und Entwicklung des Kollegs einen Partner mit entsprechender Fachkompetenz braucht. So soll die ZM3-Immobiliengesellschaft beauftragt werden, in engster Abstimmung mit der Kommune den Betrieb fortzuführen und ein zukunftsträchtiges Konzept für das Areal zu entwickeln.

Der laufende Betrieb soll zunächst nahtlos weitergehen, heißt es in der Aussendung. Das Mädcheninternat der Landesberufsschule und die übrigen Nutzer, wie zum Beispiel Vereine, sollen ihre bisherigen Räumlichkeiten nutzen können. Die Projektentwicklung für das denkmalgeschützte Gebäude und das unmittelbar angrenzende Areal soll unter Miteinbeziehung aller wesentlichen Akteure rund um den Standort erfolgen. Der Orden wird diesen Prozess bis zu einer endgültigen vertraglichen Vereinbarung weiter aufmerksam begleiten.

“Kirchlich-Spiritueller” Anteil

Die Gemeinde Hörbranz betont, dass ein wichtiger Aspekt der zukünftigen Planung sein wird, am Standort mit seiner Ordenstradition auch einen kirchlich-spirituellen Anteil zu erhalten oder neu zu entwickeln. Diese Planungen sollen eng mit den Kirchengemeinden im Leiblachtal abgestimmt werden.

Mit dieser Entscheidung rückt der Orden nach intensiven Beratungen von einer langen und engen Zusammenarbeit mit dem „Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs“ ab. Pater Hubert Veeser betont, dass der Arbeitseinsatz und das Konzept der Vereinsmitglieder außerordentlichen Respekt verdienen, und bedankt sich ausdrücklich beim Vorstand des Vereins für die jahrelange ehrenamtliche Arbeit.

Entsprechend bedauert Veeser, dass das große Engagement mit der Entscheidung der Provinzleitung nicht durch eine Umsetzung in der vom Verein vorgeschlagenen Form honoriert werden kann. Der Verein hatte die Ordensleitung der Salvatorianer ursprünglich mit einer Quartiersentwicklung, die gemeinwohlorientiert und genossenschaftlich organisiert sein sollte, überzeugt. 165 Wohneinheiten sah das Projekt vor, dazu Gemeinschaftsräume, Seminar- und Hotelräumlichkeiten sowie Gewerbeflächen – die VN berichteten.

Alle Beteiligten werden aber mit Vertretern des „Vereins zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs“ umgehend das Gespräch suchen und sicherstellen, dass im bevorstehenden Planungsprozess die Überlegungen des Vereins zur Umsetzung eines Modells der genossenschaftlich organisierten Lebensraumgestaltung ernsthaft geprüft werden. Der Orden betont, dass es ihm auch weiterhin wichtig ist einen Weg zu gehen, auf dem die Belange des Gemeinwesen Berücksichtigung finden.