Mittelmeerinsel Capraia war fest in Wälder Hand

Am großen Globus plaudern Jana Voppichler, Dir. Hammerer, Klassensprecherin Raphaela Robosch, Antonia Faisst und Marisa Rachbauer über die Praktika.
Gleich sieben Schülerinnen der Bezauer Schule absolvierten dort ihr Praktikum.
Bezau „Es war einiges an Improvisation notwendig, aber am Ende haben wir alle Sommer-Praktika-Einsätze durchführen können – und es gab, wie die Präsentation in der Aula unserer Schule zeigte, bei den 27 Schülerinnen viel Begeisterung und großes Engagement“, fasst Dir. Mario Hammerer im Gespräch mit der VN-Heimat einen für die angehenden Maturantinnen turbulenten Sommer zusammen.
Auch Chancen aufgezeigt
„Diese Praktika zielen auch darauf ab, dass nicht nur fachlich dazugelernt wird, sondern auch sprachlich. Diesbezüglich war es bedauerlich, dass geplante Aufenthalte in Spanien oder Irland wegen Corona abgesagt werden mussten. In Spanisch und Englisch Fortschritte zu machen, fiel damit leider flach. Umso erfreulicher war die Tatsache, dass dafür sehr schnell Ersatz gefunden werden konnte. Das unterstreicht aber auch, dass im Tourismus überall Fachpersonal gesucht wird und es zeigt auf, dass gut ausgebildeten Jugendlichen im Tourismus alle Türen zu einer erfolgreichen Karriere offen stehen – im eigenen Land und auch international“, so Hammerer.
Hotspot im Mittelmeer
Durch den Wegfall beliebter Ziele in Spanien einschließlich der Kanarischen Inseln und Irland wurde das Mittelmeer zum dominierenden Hotspot für die Bezauer Praktikantinnen: Gleich sieben heuerten in Capraia, der nach Elba und Giglio drittgrößten Tyrrhenischen Insel zwischen dem italienischen Festland und der Nordspitze Korsikas, an. Zwei Schülerinnen führte ihr Praktikum nach Sizilien und zwei nach Malta. Dort wartete nicht nur die Verbesserung der Sprachkenntnisse auf Antonia Faisst und Marisa Rachbauer, denn neben Malti ist Englisch zweite Amtssprache.
Die ganze Palette
Ein Mega-Hotel mit mehr als 1000 Betten auf Malta ist das eine Extrem einer ganzen Palette unterschiedlicher Praktikumsplätze. Das andere Extrem erlebte Jana Voppichler: Sie praktizierte in Wolfurt im Ein-Frau-Unternehmen von Vroni Maretic-Hinteregger, die vor einigen Jahren ihr Catering „BeGeisterei“ gegründet hat. Sie bedient damit Firmenfeiern, Seminare, Hochzeiten sowie Geburtstags- und Familienfeierlichkeiten. Im Angebot sind zudem Genusspakete „Italien für zu Hause“, Muttertagspakete, Picknick-Körbe oder Oster-Brunch. Unterwegs ist die „BeGeisterei“ auch auf Märkten, bei Radrennen, im Outdoorkino oder bei Straßenfesten. „Gesund & nachhaltig“ ist die Philosophie der Jungunternehmerin, die ohne fixe Mitarbeiter auskommt und ihre Einsätze mit Aushilfen bestreitet, wie Jana Voppichler ihre Praktikumsstelle beschreibt. Sie habe viel gelernt, berichtete sie bei der Präsentation: abwechslungsreiches Arbeiten vom Einkaufen über die Organisation bis zum Ausliefern und hätte ein gutes Gespür für Organisatorisches, Strukturen und Logistik bekommen.
Ihre Französisch-Kenntnisse haben Lara Greussing, Katharina Eberle und Chiara-Maria Simma in einem Hotel in Beaune/Frankreich erweitert, Margareta Lingg und Diana Greber waren in Caorle „italienisch unterwegs“.
Für Maria Theresa Feuerstein ging es zum Tourismus HörnerDörfer nach Balderschwang, Johanna Braun absolvierte ihr Praktikum im Tiroler Zugspitz-Resort. Teresa Bilgeri und Lisa Oberhauser praktizierten im Seehotel Enzian am Kärntner Weissensee.
Viele blieben in der Nähe
Statt in fernen Ländern das Praktikum absolvieren zu können, mussten auch viele Schülerinnen in der Nähe bleiben – weil Corona Spielverderber war. Die kürzeste „Anreise“ hatte dabei Jaqueline Muxel – sie konnte zu Fuß von der Schule ins Tourismusbüro witus gehen.
Weitere Praktikumsplätze wurden vom Hotel Schiff in Hittisau, vom Tourismusbüro Damüls-Faschina, von der Stubat in Andelsbuch und vom Restaurant Weiss in Bregenz bereitgestellt.
Für Dir. Mario Hammerer eine Bestätigung, „dass Vorarlberger Tourismusbetriebe an Schülerinnen und Schülern der Bezauer Schule sehr interessiert sind und deren Können und Engagement zu schätzen wissen“. STP

Lehrerinnen machten sich eifrig Notizen über die Präsentationen: Alexandra Dür, Elisabeth Moser und Elisabeth Sperger (v. l.).

Die Präsentation der Praktika-Erfahrungen war für die vierte Klasse der HLT, die im kommenden Sommer praktizieren wird, eine wichtige Information. STP/3