Eine Vollbremsung in der umsatzstärksten Zeit

Der Lockdown ist Gift für die Wirtschaft, erklärt WKV-Präsident Hans Peter Metzler bei Vorarlberg LIVE.
Schwarzach „Am 13. Dezember müssen wir wieder in die Normalität kommen“, fordert der Vorarlberger Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler bei der Vorarlberg-LIVE-Sondersendung.
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Diese Verlässlichkeit müsse auch gegeben sein. Eine Verlängerung des Lockdowns wäre eine Katastrophe, ist er überzeugt. Diese drei Wochen des Lockdowns bedeuten für viele Branchen wie Tourismus, Gastronomie, körpernahe Dienstleistungen, Handel, Event-, Kultur- oder Freizeitwirtschaft eine Vollbremsung – und das in ihrer umsatzstärksten Zeit. „Die Wirtschaftshilfen müssen schnell ausbezahlt werden. Ich wäre für eine unkomplizierte und niederschwellige Hilfe. Das Geld muss jetzt fließen, damit die Unternehmen liquide sind.“ Damit spricht Metzler den Umstand an, dass den Unternehmen während des Lockdowns der Umsatz fehlt, sie aber trotzdem Kosten haben. Es sei eine kritische Situation für viele Betriebe, die aus einem wieder verschlafenen Sommer resultiere, beanstandet er.
Sein Vorschlag wäre ein Modell der Vorauszahlung. „Wir müssen jetzt ins Tun kommen und es müssen Hilfen wie Umsatzersatz, Ausfallshaftungen, Boni, Härtefallfonds oder Kurzarbeit angeboten werden. Wir können nicht Monate auf Covid-Hilfen warten“, unterstreicht er die Dringlichkeit.
Mit Wirtschaftshilfen könnten die betroffenen Unternehmen den Lockdown überleben. Was Hans Peter Metzler Sorgen macht, sind die Mitarbeiter, die sich ob der unsicheren Lage neu orientieren, und die verunsicherten Gäste, die ausbleiben. „Dies ist Gift für die Wirtschaft“, erklärt der WKV-Präsident bei Vorarlberg LIVE. Die Gesamtwirtschaft habe sich erstaunlicherweise schnell erholt, der erneute Lockdown sei aber ein Schlag ins Genick.
Die Impfpflicht, die ab Februar 2022 gelten soll, sieht Metzler als allerletzte Konsequenz, wenn gar nichts mehr geht. Bis dorthin sollten Aufklärung, Anreize, Kommunikation und die 3. Impfung forciert werden.