Vielversprechender Start für Schröckens Berghaus

Vorarlberg / 04.02.2022 • 16:28 Uhr
Die Familie Schwarzmann – Steffi und Georg sowie die Söhne Jakob (mit Julia) und Paul – freut sich über den Start ihres Projekts.
Die Familie Schwarzmann – Steffi und Georg sowie die Söhne Jakob (mit Julia) und Paul – freut sich über den Start ihres Projekts.

Konzept der Familie Schwarzmann findetbei den Gästen begeistert Anklang.

Schröcken Nach Schneefällen sieht es aus wie ein kleines Schloss im Winterwald – das Berghaus in Schröcken. Abgeschirmt von mächtigen Bäumen und doch mitten im Zentrum. Nicht nur das Umfeld lädt ein, auch das Konzept der Projektbetreiber findet begeisterten Anklang, wie Geschäftsführerin Steffi Schwarzmann nach den ersten Betriebswochen zufrieden eine erste Bilanz zieht.

Alles andere als optimal

Dabei müsse man berücksichtigen, dass der Start alles andere als optimal war, denn Corona trifft neue Betriebe ganz besonders. „Den Umständen entsprechend war es ein vielversprechender Start, auch die Rückmeldungen der Gäste stimmen uns optimistisch“, freut sich Schwarzmann über die hohe Akzeptanz des Konzepts. „Vor allem das Angebot für größere Selbstversorger-Gruppen ist gut angekommen.“ Dieser Bereich ist für Gruppen bis 20 Personen ausgelegt, denen ein eigener Pool und eine eigene Sauna zur Verfügung stehen. „Das wird von den Gästen in der schwierigen Zeit der Pandemie besonders geschätzt, da können sie unter sich bleiben und haben kaum Kontakte.“

Fertigstellung in Etappen

Zum Saisonstart hat die Familie Schwarzmann den ersten Teil des aus drei Häusern bestehenden Ensembles in Betrieb genommen. „Angesichts der Corona-Situation schien es sinnvoll, das Projekt in Etappen fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen. So können wir Schritt für Schritt vorgehen und uns viel Stress ersparen.“ Die Situation sei sehr herausfordernd, Corona verlange viel Improvisation und Flexibilität. Kurzfristige Buchungen, ebenso kurzfristige Stornos – all das sei nicht einfach zu administrieren.

Eröffnung im Sommer

Während im ersten Haus der Betrieb aufgenommen wurde, läuft im zweiten Haus der Innenausbau, den die auf Einrichtung von Tourismusbetrieben spezialisierte Tischlerei Schwarzmann „in eigener Sache“ vornimmt. Auch im dritten Haus konnten noch vor Wintereinbruch die Fenster eingebaut werden, so dass auch hier im Winter Innenarbeiten möglich sind. Die Tiefgarage ist fertiggestellt „und wir gehen davon aus, dass im Sommer das Gesamtprojekt eröffnet werden kann – einschließlich der beiden Wohnungen für unsere Söhne Jakob und Paul, die sich mit dem Berghaus ihre Existenzgrundlage aufbauen“.

Echter Familienbetrieb

Das „Konzept Berghaus“ ist das Ergebnis intensiver Gespräche über die touristische Zukunft in Warth und Schröcken. Die Gemeinden initiierten Workshops, deren Ergebnis u. a. das Berghaus war. „Das Haus soll ein Leitbetrieb in Sachen Wanderangebot werden und mit anderen Anbietern – z. B. Aadla Chalets, Berghof, Hus 23, Lisas – im Dorf eng kooperieren“, so Schwarzmann, die betont, dass es sich bei dem Projekt um einen echten Familienbetrieb handelt – im Gegensatz zu den derzeit in vielen Tourismusorten heftig diskutierten Investoren- bzw. Zweitwohnsitzmodellen. Dass neben Eigenmitteln und Eigenleistungen eine regionale Bank die notwendigen Kredite gewährt, sei eine Grundvoraussetzung für die Realisierung des Vorhabens gewesen, eine andere Finanzierung war nie ein Thema.

Ein Hauch Alpenvereinshütte

Nicht nur bei der Finanzierung, auch beim Konzept ging man eigene Wege: „Die Schindelfassade und rot-weiß-roten Fensterläden vermitteln, dass hier ein echtes Berghaus steht. Fast wie eine Alpenvereinshütte mit vier Sternen“, betont Schwarzmann. Das Konzept sieht zwei große Selbstversorger-Apartments für Gruppen von zehn bis 20 Personen vor. Daneben gibt es kleinere Apartments für insgesamt etwa 80 Gäste und eine gemeinsame Tiefgarage mit 55 Stellplätzen.

Konzipiert ist die Anlage als komfortables „Basecamp für Bergfreunde“. Den Gästen steht neben eigenen Appartments viel Infrastruktur zur Verfügung: etwa der Wellnessbereich mit Pool, ein Ruheraum und eine Plauderstube oder ein Yogaraum, Seminarraum, Rezeption mit Lobby, eine Bar und ein Stüble.

Von manchen Freizeitangeboten werden nicht nur Hausgäste profitieren. Ein Beachvolleyballplatz, eine Bocciabahn, ein Kreativspielplatz, ein „Dorfbrunnen“ und Sitzgelegenheiten werden den Ortsteil Schröckbach beleben und das Ortszentrum von Schröcken erweitern. STP

Wie im Wintermärchenwald und doch zentral: das Berghaus Schröcken. <span class="copyright">stp/2</span>
Wie im Wintermärchenwald und doch zentral: das Berghaus Schröcken. stp/2