Wortflocken in der Alten Kirche

Vorarlberg / 06.03.2022 • 17:21 Uhr
Nicht nur Literarisches wurde in der Alten Kirche geboten. Der Orchesterverein sorgte für die musikalische Umrahmung.
Nicht nur Literarisches wurde in der Alten Kirche geboten. Der Orchesterverein sorgte für die musikalische Umrahmung.

Generationenübergreifende Lesung im Rahmen der Götzner Tage der Literatur.

Götzis Es war eine Veranstaltung im Rahmen der Götzner Tage der Literatur, wie man sie noch kaum einmal gesehen hat. Töchter, Söhne, Enkel, Enkelinnen und andere Verwandte lasen Texte bekannter Götzner Autoren. Damit wurde das literarische Schaffen von Frauen und Männern gewürdigt, die zwischen 1926 und 1946 geboren wurden und die in ihrem Leben Texte verfasst haben, die man mittlerweile zum literarischen Erbe der Marktgemeinde zählen darf. So wie man an den Wänden der frisch renovierten Alten Pfarrkirche die Fresken freigelegt und wieder sichtbar gemacht hat, so wurden die Texte von Zeitenstaub befreit und hörbar gemacht. Spannende und abwechslungsreiche Texte von Elmar Mayer, Ulrich Heinzle, Helmut Peter, Rudolf Kurzemann, Herbert Bell, Adalbert Kriegler, Elisabeth Marx und Josef Kopf wurden von Jung und Alt vorgetragen.

Töchter, Söhne, Enkel, Enkelinnen und andere Verwandte lasen Texte bekannter Götzner Autoren. <span class="copyright">Albert Loacker</span>
Töchter, Söhne, Enkel, Enkelinnen und andere Verwandte lasen Texte bekannter Götzner Autoren. Albert Loacker

Der Orchesterverein unter der Leitung von Markus Ellensohn sorgte in der Alten Kirche mit beeindruckendem Vortrag von Stücken W. A. Mozarts, Sibelius’ und Tom Pegrams für einen sinnenstarken Abend. Moderator Wolfgang Berchtold führte gekonnt durch den Abend und erläuterte auch, was es mit dem Titel des Abends, „Wortflocken aus schneeweißem Haar“, auf sich hatte: „Wie Schneeflocken fallen Wortflocken auf uns herab, und diese Wortflocken werden nicht aus Wolken geschüttelt, sondern sie sind in Köpfen entstanden, die von schneeweißem Haar bedeckt waren.“ Über 170 Besucher zeigten sich von der einzigartigen Stimmung im schönen Ambiente der „neuen“ Alten Kirche und der literarischen Vielfalt begeistert.