Werkraumschule stellt „Halbzeitprojekt“ vor

Vorarlberg / 30.03.2022 • 16:21 Uhr
<p class="caption">Für den Egger Kindergarten ist das Spielplatzprojekt der Werkraumschule ein verfrühtes Ostergeschenk – das Angebot für die Kinder wurde erweitert. <span class="copyright">STP/2</span></p><p class="caption"/>

Für den Egger Kindergarten ist das Spielplatzprojekt der Werkraumschule ein verfrühtes Ostergeschenk – das Angebot für die Kinder wurde erweitert. STP/2

Präsentation des Spielplatzprojekts auf dem Kindergartengelände in Egg.

Bezau, Egg Nach coronabedingten Einschränkungen in den vergangenen beiden Jahren kann die Werkraumschule heuer ihr Programm wieder fast wie gewohnt durchziehen und darf heute, Donnerstag, 31. März, ab 16 Uhr nach Egg einladen, wo sie auf dem Kindergartengelände Pfister den neu gestalteten Außenspielplatz präsentiert.

Vorzeigen und informieren

Die dritte Klasse der Werkraumschule schlägt dabei zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen können Schülerinnen und Schüler dem Kindergarten den mit neuen Geräten bestückten Spielplatz übergeben und zum anderen haben die Verantwortlichen die Möglichkeit, angehende Werkraumschülerinnen und -schüler sowie deren Eltern über das Modell der Werkraumschule zu informieren.

Modell hat sich bewährt

Mit der im Schuljahr 2016/17 eingeführten Werkraumschule haben die Bezauer Wirtschaftsschulen und das Bregenzerwälder Handwerk die klassische Handelsschule und die Lehre vernetzt und nach der Devise „zweimal drei ist fünf“ ein attraktives Ausbildungsmodell entwickelt, das die Gesamtausbildungszeit um ein Jahr verkürzt und trotzdem einen vollwertigen Handelsschul- sowie Lehrabschluss zum Ziel hat.

Erreicht wird das durch einen überschneidenden Lehrplan: Das Modell beginnt mit einer konventionellen Handelsschulausbildung, in die nach und nach Elemente der Lehre eingebunden werden.

Behutsam herantasten

Zielsetzung dabei: Schülerinnen und Schüler sollen sich behutsam an ihren Lehrberuf herantasten, sie haben ausreichend Gelegenheit, sich ohne Zeitdruck orientieren zu können. Im ersten Schuljahr geschieht dies bei 25 Schnuppernachmittagen und einem vierwöchigen Praktikum bei einem Werkraum-Mitgliedsbetrieb. Dabei werden Werkstoffe und Berufe ausgelotet. Tischlerei, Glaserei, Fensterbau, Zimmerei, aber auch Schneider, Schuhmacher, Metalltechnik, Dachdecker, Spengler, Friseur, Kfz-Mechaniker, Bäcker, Metzger, Steinmetz, Ofenbauer und viele mehr . . . insgesamt mehr als zwei Dutzend Ausbildungsberufe stehen bei den Mitgliedern des Werkraums zur Auswahl.

Im zweiten Jahr wird ein mehrwöchiges Praktikum absolviert – auch dabei werden die Berufe ausgetestet, ehe erst im dritten Jahr die konkrete Entscheidung fällt. Dann wird der Lehrbetrieb festgelegt und gleichzeitig erfolgt neben dem ersten Lehrjahr auch der Handelsschulabschluss.

In diesem dritten Schuljahr laufen Handelsschule und Lehre nebeneinander wobei der Handelsschul-Abschluss unter Dach und Fach gebracht wird, um sich im vierten und fünften Ausbildungsjahr ganz der Lehre zu widmen. Nach dem Handelsschulabschluss nach dem dritten Schuljahr erfolgt der Einstieg in das zweite und dritte Lehrjahr und somit kann nach insgesamt fünf Jahren mit der Lehrabschlussprüfung die kombinierte Ausbildung abgeschlossen werden.

Der Lehrplan sieht unter anderem auch Projektarbeiten vor. An diesen wurde in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv gearbeitet – und das Ergebnis ist jetzt im Außenbereich des Egger Kindergartens zu sehen. STP

<p class="caption">In den vergangenen Tagen hatten die Kinder bereits Gelegenheit, die neuen Geräte im Außenbereich ihres Kindergartens ausgiebig zu testen.</p><p class="caption"/>

In den vergangenen Tagen hatten die Kinder bereits Gelegenheit, die neuen Geräte im Außenbereich ihres Kindergartens ausgiebig zu testen.