Wie die Lustenauer VS Hasenfeld digitale Tafeln im Unterricht einsetzt

Vorarlberg / 01.06.2022 • 16:55 Uhr
Die Kinder können auf der interaktiven Schultafel schreiben. <span class="copyright">bvs</span>
Die Kinder können auf der interaktiven Schultafel schreiben. bvs

Die Volksschule Hasenfeld hat seit kurzem mobile Smartboards.

Lustenau „Es macht einfach nur Spaß“, sagt Bettina Lössl (24), Klassenlehrerin der 1b in der Volksschule Hasenfeld. Sie wischt leicht mit dem Handrücken über das Geschriebene auf dem Smartboard und schon kann es weiter gehen. Seit vier Wochen besitzt die Volksschule vier mobile Smartboards, die vom Lehrkörper eifrig genutzt werden. Die Schüler freuen sich über einen vielfältigen Unterricht mit anschaulichen Beispielen.

Lehrerin Bettina Lössl hat eine Zusatzausbildung in "Medienpädagogik". Sie ist begeisterte Nutzerin des Smartboards in ihrer Klasse.
Lehrerin Bettina Lössl hat eine Zusatzausbildung in "Medienpädagogik". Sie ist begeisterte Nutzerin des Smartboards in ihrer Klasse.

„Die Kinder wachsen mit digitalen Medien auf, sei dies zu Hause oder im Freundeskreis“, erklärt Lössl. Für die Schüler und sie selbst sei es keine große Sache, dass die herkömmliche Schultafel durch ein Smartboard ersetzt wird. „Der Touchscreen benötigt keine Maus, was ohnehin für Schüler mittlerweile leichter zu bewerkstelligen ist“, weiß sie. Die interaktive Schultafel eröffnet den Kindern und den Lehrern eine neue Welt. „Ich kann viel gezielter und schneller auf die Fragen der Kinder eingehen. Mit nur einem Klick sind wir im Internet und dort kann ich zum Beispiel demonstrieren, wie sich ein bestimmtes Tier anhört“, so Lössl. Unterricht, der mit Bildern, Geräuschen und Emotionen stattfindet, wird von den Kindern besser abgespeichert, betont sie.

Eifrig verfolgen die Kinder den Unterricht und bringen sich ein.
Eifrig verfolgen die Kinder den Unterricht und bringen sich ein.

Bettina Lössl tippt sattelfest am Smartboard und baut die neuen Medien in ihren Unterricht ein. Die Junglehrerin ist eine von fünf Absolventinnen in ganz Vorarlberg, die den Lehrgang „Medienpädagogik“ mit über 750 Ausbildungsstunden im vergangenen Jahr absolviert hat.

Alles ist möglich

Eine Zusatzqualifikation, die ihren Schülern zugutekommt. „Wir füllen gemeinsam die Arbeitsblätter auf dem Board aus. In Sachunterricht zeige ich ihnen Videos zu den aktuellen Themen. Alles ist möglich“, so Lössl. Lehrer können den Unterricht noch interessanter und vor allem individueller gestalten.

Arbeitsblätter können am Smartboard ausgefüllt werden.
Arbeitsblätter können am Smartboard ausgefüllt werden.

Die Angebote der Schulbuchverlage sind mittlerweile digital erfasst. Und so können Arbeitsblätter und Lernprogramme über die Tafel abgerufen werden. „Das Tolle für die Kinder ist aber auch, dass sie direkt auf dem Smartboard vorne bei mir schreiben können“, so Lössl. Sie beobachtet, dass die Aufmerksamkeit der Kinder dann ganz anders ist und sie neugierig den Unterricht verfolgen.

Unterricht mit Bildern, Geräuschen und Emotionen speichern Kinder besser ab.
Unterricht mit Bildern, Geräuschen und Emotionen speichern Kinder besser ab.

Über das Smartboard nimmt die Klasse zudem am vierwöchigen Bewegungsprogramm „UGotchi“ von der Sportunion teil. Dabei sammeln die Schüler täglich Punkte für gesunde Tätigkeiten, wie unter anderem Jause zubereiten, Bewegung in der Pause, verschiedenste Bewegungsübungen in der Gruppe. „Durch das gemeinsame Punktesammeln wird gleichzeitig auch die Klassengemeinschaft gestärkt“, so Lössl.

Intuitive Bedienung

Für Bettina Lössl überwiegen die Vorteile des Smartboards im Klassenunterricht. „Wir haben einen sehr abwechslungsreichen Unterricht, der den Kindern Freude bereitet.“ Für sie können die Unterrichtsziele durch die hohe Motivation der Schüler mit dem Smartboard besser erreicht werden. Sie möchte den Lehrern die Scheu vor diesem neuen digitalen Medium nehmen. „Die Bedienung ist leicht und selbsterklärend“, sagt sie. Doch auch mit dem Smartboard gilt: Ein guter Unterricht steht und fällt mit der Lehrperson. bvs