Die ersten Schwünge im Schnee: “Damit habe ich nicht gerechnet”

Vorarlberg / 25.11.2022 • 17:20 Uhr

Bis zu einem Meter Neuschnee: Die Skisaison in Vorarlberg ist eröffnet.

St. Gallenkirch Die Vorfreude steigt mit jedem Meter, den sich die Bahn der Bergstation nähert. „Ich bin mehr oder weniger bei jedem Saisonauftakt dabei. Ich warte schon immer sehnsüchtig darauf, bis es endlich losgeht“, berichtet Gottfried Krobath und lacht.

Die Bergstation der Grasjochbahn liegt auf knapp 1980 Meter.
Die Bergstation der Grasjochbahn liegt auf knapp 1980 Meter.

Der 74-jährige ist Mitglied des Skivereins Tisis. Pro Winter bringt er es auf „20 bis 30“ Skitage. Soeben hat er an der Bergstation der Hochalpilabahn zum ersten Mal in dieser Saison die Skier angeschnallt. „Wenn man im November anfangen kann, dann ist das gut. Letztes Jahr war ich am 20. November das erste Mal. Das weiß ich, weil ich Buch führe. Ich könnte jetzt am Handy nachschauen, wie oft ich die letzten Jahre skifahren war“, erzählt Krobath, der heute mit seinem Sohn Thomas (44) ins Montafon gekommen ist.

Natascha Zandfeld bei der ersten Fahrt ...
Natascha Zandfeld bei der ersten Fahrt ...
. . . ihr Urteil: "Super."
. . . ihr Urteil: "Super."

Die Silvretta Montafon ist am Freitag als erstes Skigebiet in Vorarlberg in die Wintersaison 2022/23 gestartet. Am ersten Tag waren die Grasjochbahn und die Hochalpilabahn in Betrieb. Am Samstag sollen die Versettlabahn, die Spatlabahn und die Novabahn folgen.

“Überraschend gut”

“Ich bin ein leidenschaftlicher Skifahrer und freue mich natürlich, dass es losgeht”, sagt Thomas Krobath, für den es beim Skifahren nicht nur um den Sport selbst und die Bewegung geht. “Skifahren ist ja auch eine soziale Aktivität. Man trifft sich, schwätzt, geht zusammen essen und verbringt Zeit mit der Familie”, ergänzt der Röthner. 

Gottfried und Thomas Krobath.
Gottfried und Thomas Krobath.

Möglich gemacht hat den Saisonstart der Schnee, der in den letzten Tagen im Montafon gefallen ist. Je nach Lage wurden laut Thomas Ettenberger von der Silvretta Montafon zwischen einem halben und einem Meter gemessen. “Die Beschneiung ist nur ein bisschen eine Grundlage.” Die Bergstation der Grasjochbahn liegt auf knapp 1980 Meter, jene der Hochalpilabahn auf 2430 Meter.

Manuel Dietrich: "Der Schnee ist überraschend gut. "
Manuel Dietrich: "Der Schnee ist überraschend gut. "

“Der Schnee ist überraschend gut. Mit dem habe ich nicht gerechnet”, sagt Manuel Dietrich nach der ersten Fahrt. Der 26-jährige Tschaggunser gehört wie die meisten Skifahrer heute zu den Saisonstart-Stammgästen. “Wenn ich Zeit habe und frei habe, schaue ich schon, dass ich bei den Ersten dabei bin.”

Friederike Weber und Natascha Zandfeld arbeiten bei der Silvretta Montafon.
Friederike Weber und Natascha Zandfeld arbeiten bei der Silvretta Montafon.

Daniela Berthold (46) aus Silbertal hat sich für die Eröffnung extra freigenommen. “Der Schnee ist einfach der Hammer. Viel besser als ich gedacht habe”, schwärmt sie. Ihr Kollege Daniel Zahno (64) ergänzt: “Besser als letztes Jahr am ersten Tag. Da waren Eisknollen drinnen und es war gefroren. Heute ist es fantastisch.”

Daniela Berthold und Daniel Zahno.
Daniela Berthold und Daniel Zahno.

Schneekontrolle

Am ersten Wochenende fahren die Bahnen in der Silvretta Montafon nur am Wochenende. Ab Anfang Dezember sind sie durchgehend in Betrieb. Heute und am Sonntag geht die Saison auch in Gargellen los. In Betrieb sind die Schafbergbahn, die Kristallbahn, die Gargellner Köpfe und der Übungslift Schmuggi Luggi. Der Dauerbetrieb startet ebenfalls Anfang Dezember. Für den Snowboard-Weltcup (7. bis 9. Dezember) im Montafon reicht der Schnee noch nicht. Das Rennen wurde am Freitagabend abgesagt.

Friederike Weber beim Schneetest.
Friederike Weber beim Schneetest.
Die Grasjochhütte ist schon offen.
Die Grasjochhütte ist schon offen.