Im Strandbad Bregenz gibt es jetzt eine Schlange

Heute, Samstag, startet die Badesaison.
BRegenz Das Bregenzer Strandbad wird tierisch – und das hat vor allem mit dem neuen Strandbadgebäude zu tun. Die erste Bauetappe beim Eingang West ist noch rechtzeitig zum Start der Badesaison fertig geworden. Heute, Samstag, geht es los.

Obwohl das neue Gebäude erst etwa zur Hälfte fertig ist, hat es intern bereits den Spitznamen „Schlange“ bekommen. Wegen der Form. Der Baukörper ist derzeit 90 Meter lang, wenn er fertig ist, hat er eine Länge von 240 Metern und schlängelt sich somit im wahrsten Sinne durch die Natur. Der Projektleiter der Stadt Bregenz, Christian Freuis, erläutert: „Wichtig war, dass der Baumbestand möglichst erhalten wird. Die Idee war, dass man den bestehenden Fußweg, der vom alten Hallenbad herunterführt, als Position für neuen Baukörper nutzt.“

In dem Gebäude sind Umkleiden, Duschen, WC-Anlagen, Spinde, Saisonkabinen, Wertsachenboxen, Kiosk und Kassabereich samt neuem Eingang untergebracht. Hinter dem Entwurf steckt die Architektengemeinschaft Lukas Schelling, Simon Metzler und Bernd Riegger. „Wichtig war uns, dass es ein niederschwelliges Gebäude ist, das nicht wahnsinnig groß in Erscheinung tritt. Man sieht auch immer wieder durch das Gebäude durch. Auch wenn man auf dem Uferweg geht, blitzt immer wieder der See durch“, sagt Bernd Riegger.


Weitere 150 Meter
Der erste Strandbad-Bauabschnitt hat 2,1 Millionen Euro gekostet. Die restlichen 150 Meter des neuen Gebäudes können erst dann gebaut werden, wenn das alte Hallenbadgebäude abgerissen ist. Bis zur Fertigstellung im Jahr 2026 werden außerdem das Babybecken und das Mehrzweckbecken komplett erneuert und das Sportbecken saniert.





Der Strandbadumbau ist Teil des bislang größten kommunalen Bauprojekts der Stadt Bregenz, der Neubau des Hallenbades. Die fertige Gebäudehöhe des neuen Hallenbades ist mittlerweile erreicht, auch der Rutschenturm ist bereits erkennbar.



Im August ist der Spatenstich für das neue Seewasserkraftwerk geplant. „Da werden die Seeleitungen gebohrt, die eine Länge von 600 Metern und einen Durchmesser von 80 Zentimetern haben. Die Energiezentrale kommt unter den künftigen Saunagarten“, führt Stadtwerkechef Wolfgang Winkler aus. Läuft alles nach Plan, wird das Hallenbad laut Bürgermeister Michael Ritsch im Februar/März 2025 eröffnet. Der Abriss des alten Hallenbades ist für Herbst 2025 geplant.





Die Gesamtkosten des Projekts betragen mit Stand März 2022 72,5 Millionen Euro. Wie teuer es am Ende wird, hängt laut Projektleiter Christian Freuis von der Entwicklung des österreichischen Baukostenindex ab. „Vom letzten Jahr bis heuer sind wir bei rund zehn Prozent. Wenn ich noch ein Jahr dazurechne, werden es in wahrscheinlich plus 15 oder 20 Prozent werden“, prognostiziert er.

