Von der Einsatzeinheit zum Gewaltschutz: Das ist der neue Postenkommandant von Lustenau

Vorarlberg / 03.07.2023 • 17:22 Uhr
Von der Einsatzeinheit zum Gewaltschutz: Das ist der neue Postenkommandant von Lustenau
Josef Beke war schon Motorradinstruktor, Ermittler im Suchtgift- und Glücksspielbereich. VN/Rauch

Der neue Polizeichef Lustenaus hat breiten Erfahrungsschatz.

Lustenau Mit 01. Juli 2023 wurde Chefinspektor Josef Beke zum neuen Leiter der Polizeiinspektion Lustenau bestellt. “Polizist wollte ich von Kind auf werden”, erklärt der 52-Jährige den VN. Anfang der 1990er-Jahre wurde seine Mutter auf eine Ausschreibung der Gendarmerie aufmerksam, daraufhin bewarb sich der Hohenemser. Mit dem 1. September 1992 trat er in die Ausbildung in der Gendarmerieschule an.

31 Jahre im Staatsdienst

Bekes erster Posten nach der Gendarmerieschule war Feldkirch-Gisingen. Von dort ging es über Feldkirch-Stadt, Rankweil und Frastanz schlussendlich 2002 nach Hohenems. 2009/2010 absolvierte er den Grundausbildungslehrgang für dienstführende Wachebeamte.Dieser ermöglichte es Beke, im Jahre 2012 die Position des zweiten Stellvertreters in Hohenems anzutreten, mit 2017 wurde er zum ersten Stellvertreter des Dienststellenleiters in der Grafenstadt. Von dort aus wechselt der zweifache Familienvater nun nach Lustenau und übernimmt die Führung der mit 23 Beamten besetzen Polizeiinspektion. “Mir ist ein offener, ehrlicher Umgang wichtig”, betont Beke. “Sowohl mit den Mitarbeitern, Bürgern als auch Systempartnern.”

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Doch abseits des Streifendiensts war er für 23 Jahre Teil der Einsatzeinheit und damit bei zahlreichen Demonstrations- und Fußballeinsätzen dabei. Der Hohenemser ist außerdem ausgebildeter Motorradinstruktor und war auch als Ausbilder tätig. “Das musste ich aber zeitlich bedingt 2003 aufgeben”, erklärt er im VN-Gespräch. Ansonsten prägte der Kriminaldienst seine bisherige Tätigkeit: Zuerst lag sein Schwerpunkt beim Kampf gegen Suchtgifte, von dort war er von 2009 bis 2020 engagiert in der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels im Bezirk Dornbirn. “Beides hat eines gemeinsam: Irgendwo muss das Geld herkommen”, bezieht er sich auf die Beschaffungskriminalität der Sucht. “Das Glücksspiel hatte von 2009 bis 2016 seine Blütezeit”, erinnert er sich zurück. Dann habe der Kontrolldruck endlich Wirkung gezeigt.

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Josef Beke wird der Chefinspektor in Lustenau. LPD

In den vergangenen Jahren widmete er sich vor allem der Bekämpfung und Prävention von Beziehungsgewalt. Seit drei Jahren ist er Teil des Gewaltschutzkompetenzteams und berät in dieser Funktion nicht zuletzt auch seine Kollegenschaft im Bezirk Dornbirn in der Bearbeitung solcher Fälle und pflegt den Austausch mit den Systempartnern von den Behörden bis zum ifs. Dazu zählen auch Gespräche mit Opfern und Tätern, die ebenfalls eine gewisse präventive Wirkung entfalten können. “Du kannst den Frauen helfen und im Umkehrschluss den Tätern die Folgen ihrer Taten mitgeben”, betont er die Bedeutung seiner Tätigkeit, die er auch als Postenkommandant fortsetzen will.

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