KI als weiteres Werkzeug im Unterricht

Mario Wüschner sorgt dafür, dass künstliche Intelligenz einen Platz im Unterricht findet.
Bregenz Seit dem Erfolg von ChatGPT beschäftigt sich nicht nur die Arbeitswelt mit der Zukunft der künstlichen Intelligenz (KI), sondern auch das Bildungswesen. „KI wird in Zukunft noch viel stärker als Werkzeug verwendet werden“, ist Mario Wüschner überzeugt. Er ist der Bundeslandkoordinator eLearning für Vorarlberg und unterrichtet an den Gymnasien Blumenstraße, Egg und Schoren.
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Entsprechend bestehe die Notwendigkeit, die Schülerschaft mit diesem neuen Werkzeug vertraut zu machen. „Das Ziel an den Schulen ist es, den Umgang mit KI positiv zu erleben und diese auch anzuwenden“, betont er. Schließlich sei es die Aufgabe der Schule, optimal auf gesellschaftliche und berufliche Themen vorzubereiten. „Verbote und Gebote sind da fehl am Platz.“ Vor allem da dank ChatGPT die KI bereits eingezogen ist. Ab der Sekundarstufe 1, sprich Mittelschule und Unterstufe, ist ihr Einsatz spürbar. „Die Schüler verwenden es für Hausübungen, Referate und beim Erlernen von Fremdsprachen, oft nur als ‚schnelles Ergebnis-Tool‘, ohne sich aber mit dem generierten Inhalt vertieft zu beschäftigen“, klagt Wüschner. Sprich, die KI ist das neue Wikipedia oder der Nachfolger der schnellen Googlesuche.

Entsprechend wichtig sei daher, den Schülerinnen und Schüler den richtigen Umgang mit dem neuen Werkzeug beizubringen – und auch dessen Schwächen. Die digitale Grundbildung ist seit vergangenem Schuljahr im Lehrplan für die Sekundarstufe 1 verordnet. Doch die Technologie ist aufgrund ihrer Neuheit auch der Lehrerschaft oft noch wenig vertraut. Wüschner verweist auf das entsprechende Fortbildungsangebot für die Lehrerschaft. Dies reiche von externen Experten über interne schulweite Angebote wie SCHILF bis zu Lehrgängen wie „Digitales Lehren und Lernen“ und „Digitale Grundbildung“. Hinzu kommen Beratungsangebote wie eEducation Austria und Vernetzungstreffen.
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Hilfestellung erhalten die Lehrkräfte auch über Handbücher wie „Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz im Bildungssystem“ von April. Dieses enthält auch Anregungen, wie die neue Technologie im Unterricht behandelt werden könnte. Und die „Leistungserschwindlung“ durch Technologie ist weder eine neue noch ein auf das Schulleben beschränkte Problematik. „Die Aufgabenstellungen im Unterricht werden und müssen sich verändern“, betont Wüschner. „Der Dialog über die Arbeiten und der Weg zu den Ergebnissen wird an Bedeutung gewinnen.“ Hinzu kommt, dass es bereits technologische Mittel gibt, um KI-erstellte Inhalte zu erkennen.