Wölfe töteten heuer einige Nutztiere. Doch in Klösterle …

Vorarlberg / 16.12.2023 • 06:00 Uhr
Hat ein Wolf dieses Kalb gerissen oder ist es tot auf die Welt gekommen und wurde danach von einem Fuchs angefressen?  <span class="copyright">Jagd</span>
Hat ein Wolf dieses Kalb gerissen oder ist es tot auf die Welt gekommen und wurde danach von einem Fuchs angefressen?  Jagd

Mysteriöser Tod von zwei Kälbern in Klösterle geklärt. Das Ergebnis überrascht Wildbiologen Hubert Schatz nicht.

Klösterle Es war nicht der „böse“ Wolf. Diese zweifelsfreie Erkenntnis liegt nun vor, nachdem am 21. Oktober dieses Jahres zwei Kälber in Klösterle tot auf einer Weide vorgefunden wurden. Für Jagdaufseher Klaus Brunner war damals klar. „Es war der Wolf, der die Kälber gerissen hat. Die toten Tiere wiesen Rissmerkmale auf.“

Der herbeigerufene Wildbiologe des Landes, Hubert Schatz, hatte sofort Zweifel an dieser Version. „Die Kälber wurden tot geboren. Sie hatten offensichtlich die Augen nie auf“, sagte er. Eines der Kälber blieb äußerlich unversehrt, dem zweiten wurde der Bauch aufgerissen und die Därme gefressen. „Das war wahrscheinlich ein Fuchs, der sich am toten Tier zu schaffen machte“, formulierte Schatz seine Theorie.

Für den Tod der beiden Kälber am 23. Oktober in Klösterle wurde der Wolf zu Unrecht als Tatverdächtiger geführt. <span class="copyright">Symbolbild  dpa</span>
Für den Tod der beiden Kälber am 23. Oktober in Klösterle wurde der Wolf zu Unrecht als Tatverdächtiger geführt. Symbolbild  dpa

Es war der Fuchs

Jetzt sieht sich der Experte bestätigt. „Die Auswertung der DNA von beiden Kälbern liegt nun vor. Und es ist herausgekommen, was ich vermutet hatte. Beim einen Kalb wurde überhaupt nichts nachgewiesen, beim zweiten wurden DNA-Spuren eines Fuchses gefunden.“

Hubert Schatz sieht sich bestätigt. „Es war kein Wolf verantwortlich für den Tod der beiden Kälber in Klösterle.“ <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Hubert Schatz sieht sich bestätigt. „Es war kein Wolf verantwortlich für den Tod der beiden Kälber in Klösterle.“ VN/Steurer

Schatz übt nun seinerseits Kritik. „Eigentlich sollte der Besitzer der gebärenden Kuh schon dabei sein, wenn diese Kälber auf die Welt bringt. Dann kommen solche Interpretationen nämlich gar nicht zustande.“