Interesse hat sich gelohnt: gleich zwei Preise auf Bundesebene

Vorarlberg / 18.12.2023 • 10:45 Uhr
Raffael Hartmann hat für seine vorwissenschaftliche Arbeit auf Bundesebene zwei erste Preise erhalten. <span class="copyright"> VN/Gunz</span>
Raffael Hartmann hat für seine vorwissenschaftliche Arbeit auf Bundesebene zwei erste Preise erhalten. VN/Gunz

Raffael Hartmann aus Frastanz wurde für seine vorwissenschaftliche Arbeit zu Atomkraft und Nachhaltigkeit gleich doppelt ausgezeichnet.

Darum geht’s:

  • Raffael Hartmann erhielt zwei Preise auf Bundesebene für seine vorwissenschaftliche Arbeit.
  • Der erste Preis wurde ihm für seine Arbeit zum Thema „Atomkraft als nachhaltige Energiequelle in der EU“ verliehen.
  • Der zweite Preis wurde ihm von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Geographie und wirtschaftliche Bildung verliehen.

Frastanz Mit seiner vorwissenschaftlichen Arbeit hat es Raffael Hartmann geschafft, gleich zwei Preise auf Bundesebene zu erhalten. Für seine Arbeit zum Thema „Die Einstufung von Atomkraft als nachhaltige Energiequelle in der EU – mehr Fragen als Antworten?“ bekam der Frastanzer Ende Oktober den Preis „Wir sind Europa“ verliehen. Mit diesem Preis werden Maturaarbeiten zu europäischen Themen prämiert.

Raffael Hartmann bekommt von Othmar Karas (Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments) und Frank Piplat (Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Österreich) und Adina Hoffmann-Reumüller (Vertretung EK) den „Wir sind Europa“-Preis im Oktober 2023 verliehen. <span class="copyright">Horst Dockal</span>
Raffael Hartmann bekommt von Othmar Karas (Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments) und Frank Piplat (Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Österreich) und Adina Hoffmann-Reumüller (Vertretung EK) den „Wir sind Europa“-Preis im Oktober 2023 verliehen. Horst Dockal
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Horst Dockal
Raffael Hartmann präsentierte bei der „Wir sind Europa“-Preisverleihung im Oktober 2023 seine Arbeit. <span class="copyright">Horst Dockal</span>
Raffael Hartmann präsentierte bei der „Wir sind Europa“-Preisverleihung im Oktober 2023 seine Arbeit. Horst Dockal

Weitere Auszeichnung

Einen Monat später konnte der 18-Jährige ein zweites Mal in Wien einen Preis abholen. Diesmal war es der erste Platz bei dem von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Geographie und wirtschaftliche Bildung an den AHS in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Raiffeisenverband ausgeschriebenen Wettbewerb. „Als ich die Mails bekommen habe, dass ich ausgezeichnet werde, konnte ich es zuerst nicht glauben. Dann habe ich mir gedacht, dass meine Arbeit doch nicht so schlecht ist“, erinnert er sich mit Stolz an die Gratulationsmails zurück.

Im November ging es zum zweiten Mal nach Wien: Ihm wurde bei dem von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Geographie und wirtschaftliche Bildung an den AHS ausgeschriebenen Wettbewerb der Preis für den ersten Platz überreicht.<span class="copyright"> BG Schillerstraße</span>
Im November ging es zum zweiten Mal nach Wien: Ihm wurde bei dem von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Geographie und wirtschaftliche Bildung an den AHS ausgeschriebenen Wettbewerb der Preis für den ersten Platz überreicht. BG Schillerstraße

Auf das Thema seiner vorwissenschaftlichen Arbeit ist der ehemalige Maturant des Bundesgymnasiums Feldkirch Schillerstraße gestoßen, weil „ich etwas wollte, das mich interessiert und aktuell ist“. Da zur Frage, ob Atomkraft als nachhaltige Energiequelle in der EU gerechtfertigt ist, noch kaum etwas in Büchern oder Bibliotheken zu finden ist, war für ihn klar, dass er andere Informationsquellen benötigt.

„Ich habe meine Informationen aus wissenschaftlichen Artikeln und Gesetzestexten oder auch aus Interviews in Nachrichtensendungen und Zeitungen gesammelt“, erklärt der zweifach Ausgezeichnete, der seit diesem September seinen Grundwehrdienst in Saalfelden leistet. Auch die EU-Website biete für ihre Bürger viele Infos zu diesem Thema. Das Zusammenklauben der Quellen war für den Hobbyskifahrer weniger herausfordernd als mit dem Schreiben seiner Arbeit zu beginnen.

Raffael Hartmann ist gerne in der Natur unterwegs – hier ein Sonnenuntergang auf der Gurtisspitze. <span class="copyright">Hartmann</span>
Raffael Hartmann ist gerne in der Natur unterwegs – hier ein Sonnenuntergang auf der Gurtisspitze. Hartmann

In den Ferien geschrieben

Sechs bis sieben Stunden täglich hat der Fan von Autobiografien in den Herbst- und Weihnachtsferien 2022 an seiner vorwissenschaftlichen Arbeit geschrieben. „So konnte ich besser und konzentrierter am Thema bleiben“, schildert Raffael Hartmann. Je mehr er sich mit dem Thema beschäftigt hat, „desto mehr hat es mir Spaß gemacht“. In den Semesterferien war er mit seiner 71-seitigen Arbeit fertig, inklusive umfangreichen Literatur- und Quellenverzeichnisses sowie einer in mehreren Ländern unter Schülerinnen und Schülern durchgeführten Umfrage.

Eine Erinnerung an den Erasmus-Aufenthalt auf La Réunion. <span class="copyright">Hartmann</span>
Eine Erinnerung an den Erasmus-Aufenthalt auf La Réunion. Hartmann

Umfrage in anderen Ländern

Für die Umfrage hat er sich die Kontakte seiner Schule sowie seine persönlichen zunutze gemacht. „Ich habe die Erasmus+-Partnerschule in Estland angeschrieben. 50 Schülerinnen und Schüler haben meinen Fragenkatalog beantwortet.“ Er selbst hatte das EU-weite Austauschprogramm ebenfalls als Schüler genutzt und verbrachte zehn Tage auf der Insel La Réunion, einem französischen Überseedepartement. Über Social Media nahm Raffael Hartmann Kontakt zu seinen Bekannten auf und so ebenfalls Antworten auf seine Fragen bekommen. Conclusio seiner Arbeit: Es hängt vom jeweiligen EU-Land ab, ob Atomkraft als nachhaltige Energiequelle eingestuft wird.

Raffael Hartmann mit seinen Freunden Carl, Jonas, Valentin und Marwin auf dem Maturaball. <span class="copyright">Hartmann</span>
Raffael Hartmann mit seinen Freunden Carl, Jonas, Valentin und Marwin auf dem Maturaball. Hartmann

Pläne für die Zukunft hat er ebenfalls. „Ich möchte nach Wien studieren gehen. Jus würde mich interessieren. Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich in dem Gebiet meiner vorwissenschaftlichen Arbeit spezialisiere“, verrät er abschließend.

„Ich wollte ein Thema, das mich interessiert und aktuell ist“, erklärt Raffael Hartmann, zweifach Ausgezeichneter. <span class="copyright">VN/Gunz</span>
„Ich wollte ein Thema, das mich interessiert und aktuell ist“, erklärt Raffael Hartmann, zweifach Ausgezeichneter. VN/Gunz

ZuR person

Geboren am: 2. März 2005
Wohnort: Frastanz
Ausbildung: Matura am BG Feldkirch Schillerstraße
Hobbys: Skifahren, Gitarre spielen und lesen
Lebensmotto: Wenn jemand sagt, es ist unmöglich, dann interessiert es mich. 

Interesse hat sich gelohnt: gleich zwei Preise auf Bundesebene