„Kontakt zu Menschen ist ein Geschenk“

Sandra Küng hat sich schon früh für Bedürftige am Rande der Gesellschaft eingesetzt.
Hard „Am Ende ist mir wichtig, dass ich in den Spiegel sehen kann. Diese Einstellung hat mir immer geholfen und ich bin noch heute nicht still, wenn Menschen ausgegrenzt werden.“ Die Harderin Sandra Küng hatte schon als Jugendliche einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und hat sich schon immer für Menschen am Rande der Gesellschaft eingesetzt, unter anderem in ihrer Heimat-Pfarre. Seit knapp acht Jahren bringt sie ihr soziales Engagement auch beruflich in der Caritas Vorarlberg ein. Zuerst im Fachbereich Arbeit und Qualifizierung. „Mein Aufgabenbereich war es, mit geflüchteten Menschen Arbeit zu suchen. Die Klienten waren sehr motiviert, ich habe nicht nur einmal gehört: Ich will arbeiten und Österreich etwas zurückgeben.“

In guter Erinnerung ist Sandra Küng auch der sehr respektvolle Umgang der geflüchteten Menschen mit anderen. Sehr oft war sie bei dieser Arbeit auch mit zutiefst berührenden Lebensgeschichten konfrontiert. „Ich bewundere bis heute, was die Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, alles leisten. Deutsch zu lernen ist wirklich eine große Herausforderung.“

Zukunftsthema
Zwischenzeitlich ist die vierfache Mama und Oma eines Enkelkindes beruflich in der Pfarr-Caritas tätig: „Die vielseitigen Aufgaben und mit Menschen in Kontakt zu sein sind ein unglaubliches Geschenk. Herausforderungen anzunehmen und Projekte wie `herz.com´ umzusetzen, wo wir Menschen in ihrer Einsamkeit erreichen wollen und entsprechende Angebote schaffen, das sind sehr sinnstiftende Tätigkeiten.“ Auch die Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden schätzt Sandra Küng: „Es gibt viele tolle Menschen in den Pfarren, die ihr Leben nach Jesu Vorbild ausrichten und Gutes tun. Mit solchen Menschen zu arbeiten und im Kontakt sein zu dürfen ist für mich sehr wertvoll.“

In den kommenden Wochen wird die 52-Jährige viele Stunden in die Vorbereitung der nächsten Haussammlung der Caritas investieren. Die findet im März 2024 statt. „Wir als Caritas setzen uns tagtäglich für Menschen ein, denen es nicht so gut geht. Das ist ein wertvoller Beitrag für eine funktionierende Gesellschaft. Die Spenden aus der Haussammlung bilden einen wesentlichen Beitrag für unsere Arbeit, um den Menschen konkrete Unterstützung bieten zu können.“

Momentan sind Sandra Küng und ihr Arbeitskollege Thomas Hebenstreit auf der Suche nach zusätzlichen Haussammlerinnen und Haussammlern, die bereit für dieses „kurzzeitige Ehrenamt“ sind. „Man kann schon mit wenigen Stunden Zeiteinsatz sehr viel Positives bewirken. Der Haussammler-Einsatz trägt zur Linderung von Not bei, welche es auch hier bei uns im Land gibt.“ Denn Armut sei auf den ersten Blick oft nicht erkennbar und sehr schambehaftet. „Wenn man sich vorstellt, dass es Familien gibt, die ihren Kindern keine warme Mahlzeit, geschweige denn die Kosten für eine Skiwoche bezahlen können, dann ist das sehr traurig und kaum vorstellbar.“ EM
Wer sich für die Haussammlung einsetzen möchte, kann sich gerne bei Sandra Küng (Tel: 0676/88420 4013, E-Mail: sandra.kueng@caritas.at) oder Thomas Hebenstreit (Tel: 0676/88420 4024, E-Mail: thomas.hebenstreit@caritas.at) melden.