Magdalena Bechters Herzensangelegenheit: Ehrenamtliches Engagement für ihre Mitmenschen

Die 33-Jährige aus Hittisau ist nicht nur Ehefrau, Mutter und Landwirtin, sondern auch eine engagierte Ehrenamtliche. Sie setzt sich mit viel Herzblut für ihre Mitmenschen ein und erhält dabei auch selbst viel Dankbarkeit zurück.
Darum geht’s:
- Magdalena Bechter engagiert sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen.
- Die 33-Jährige widmet einen Teil ihrer Zeit ihren Mitmenschen.
- Sie ist in der Gemeindepolitik aktiv und unterstützt verschiedene Projekte.
Hittisau Entspannt sitzt Magdalena Bechter in Hittisau in ihrer Wohnküche und gibt Einblick in ihr Leben. Zuerst erzählt sie, dass sie Ehefrau und Mutter ist und mit ihrem Mann Christof gemeinsam die eigene Landwirtschaft betreut. Doch ein Funkeln in ihren Augen verrät, dass dies nicht alles ist. Bei weiterem Nachfragen verrät die 33-Jährige, dass sie einen Teil ihrer Zeit ihren Mitmenschen widmet. Ehrenamtlich versteht sich.

Mit Ehrenamt aufgewachsen
Dieses Engagement für das Ehrenamt wurde ihr praktisch in die Wiege gelegt. Schon ihr Vater hat sich in der Gemeindepolitik und der Regio engagiert. “Auch meine älteren Brüder waren damals schon ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr und dem Musikverein, das hat mich geprägt”, erzählt Magdalena Bechter.

Einer ihrer ersten ehrenamtlichen Einsätze war im Pflegeheim in Egg. Nachdem sie ihre Lehre als Gastronomiefachfrau erfolgreich im Hotel Krone in Au absolviert hatte, war Magdalena Bechter als Bedienung im Egger Gasthaus Falken tätig. An ihrem freien Tag oder in ihrer Freizeit ging sie mit Heimbewohnern spazieren, erledigte Einkäufe mit ihnen oder spielte Karten. “Mein Job als Bedienung hatte auch Ansätze einer Seelentrösterin. Einige Gäste haben mit ihr Herz ausgeschüttet”, erinnert sich die dreifache Mutter zurück.
Vielfältiges Engagement

Nach ihrer Heirat und dem Umzug nach Hittisau hat sich ihr Engagement einfach ergeben. So wurde sie gebeten, bei der Familienliturgie zu helfen. Wenn es eine größere Veranstaltung der Bäuerinnen gibt, so hilft sie beispielsweise beim Buffetaufbau mit. “Ein- bis zweimal im Monat bin ich für je zwei Stunden in der Volksschule. Ich bin Lesepatin und lese gemeinsam mit den Kindern”, zählt Magdalena Bechter eine weitere ehrenamtliche Tätigkeit auf. Seit 2020 engagiert sie sich in der Gemeindevertretung und im Gemeindevorstand.

Durch ihren Einsatz in der Gemeinde hat die 33-Jährige, die gerne unter Menschen ist, Familienimpulse, ein Projekt des Vorarlberger Kinderdorfes, kennengelernt. Das Vorarlberger Kinderdorf sucht dafür Menschen, die bereit sind, Familien oder Alleinerziehenden mit zwei bis drei Stunden ihrer Zeit pro Woche unter die Arme zu greifen. Nun ist sie seit eineinhalb Jahren eine dieser Freiwilligen. “Wir haben wöchentlich zwei Stunden ein Kind betreut, während seine Mama einen Deutschkurs besucht hat”, erzählt sie. Von diesem Projekt hat auch ihre Familie profitiert. Im Projekt Soziale Nahversorgung ist sie Teil des Teams, das sich mit der Weiterentwicklung des Bürgerservice rund um soziale Themen beschäftigt.

Gutes zurückgeben
“Ich habe mit meiner Familie und einem Haus so viel bekommen. Das möchte ich mit meinen Ehrenämtern zurückgeben”, erklärt sie ihr Engagement. Der Einsatz für das Gemeinwohl gebe ihr einen inneren Frieden. Außerdem bekomme sie von den Menschen auch so viel zurück, so Bechter. Wichtig ist ihr zu betonen, dass sie nicht die einzige Ehrenamtliche sei. Es gebe viele, die ihre Zeit ebenfalls in den Dienst der guten Sache stellen.

Wird es zeitlich knapp, dann helfen ihre Schwiegereltern bei der Betreuung der Enkel Johannes, Laura und Klara aus. Auch die Familie ihrerseits – Magdalena Bechter hat fünf Geschwister – hält zusammen und steht sich bei. “Ein Großfamilienverband federt viele Aufgaben wie Altenpflege, Kinderbetreuung ab, die heute von Gemeinden verlangt werden”, weiß Bechter aus eigener Erfahrung. Zudem lernen Kinder, dass “sie aufeinander schauen und auch Rücksicht nehmen müssen”.

Und wie schaut es aus mit Kraft-Tanken? Dafür reichen der gut vernetzen Hittisauerin einige Minuten in der Natur. Eine Kraftquelle ist auch die urige Alpe Lache im Lecknertal. Auf dieser verbringt die gesamte Familie ihren Sommer und produziert aus der Milch der Kühe Alpkäse. “Hier entgehe ich der Hektik und genieße es dann im Herbst, wenn ich Strom und Wasser in meiner Küche habe”, schildert sie mit einem Augenzwinkern. Ihre aufgeladenen Batterien nutzt sie dann wieder, um sich ihrer Familie und ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten zu widmen.

Zur person
Wohnort Hittisau
geboren am 10. Juli 1990
Ausbildung Gastronomiefachfrau
Familie verheiratet, drei Kinder
Berufung Ehrenamtlicher Einsatz als Gemeindevertreterin und Gemeindevorständin in Hittisau, als Lesepatin, Projekt Familienimpulse, Projekt Soziale Nahversorgung
Lebensmotto Sei immer du selbst, alle anderen gibt es schon.