Ein Blick in das neue Bregenzer Hallenbad

In einem Jahr wird angebadet: So weit sind die Arbeiten schon.
Bregenz Man kann das Chlor schon fast riechen. Bis die ersten Gäste im neuen Bregenzer Hallenbad baden können, dauert es zwar noch etwas. Die Bauarbeiten sind mittlerweile aber schon weit fortgeschritten. „Wir sind bei dem engen Bauzeitenplan natürlich an allen Stellen dran. Ende April sind die Baumeisterarbeiten fertig“, sagt Projektleiter Bernd Raica (51) von der Bauabteilung der Stadt. Der Baustart für das Großprojekt ist im Mai 2022 erfolgt. Derzeit sind pro Tag an die 90 Handwerker auf der Baustelle beschäftigt.


Beim Betreten der großen Badehalle wird der Blick schnell nach oben gelenkt. „Auf die Decke sind wir sehr stolz. Das ist eine Eigenentwicklung der Architekten. Man hat viel Entwicklungsarbeit hineingesteckt, um die Kosten zu halbieren“, berichtet der Projektleiter bei einem Baustellenrundgang mit den VN. Gerade sind die Zimmerleute mit dem Verkleiden der Säulen beschäftigt. Ansonsten sind die Arbeiten an der Holzdecke und den Holzwänden so gut wie abgeschlossen. „Das Gerüst kommt nach Ostern raus. Dann ist oben alles erledigt und es wird der Fußboden gemacht“, ergänzt Bernd Raica. Bei den insgesamt vier Innenbecken (Wettkampfschwimmbecken, normales Schwimmbecken, Nichtschwimmerbecken, Hubbodenbecken) sind die Wände fertig, zu einem späteren Zeitpunkt wird noch der Boden reingeschweißt. Auch die organische Form des Kleinkinderbereichs ist bereits gut zu erkennen.

Eigener Kreislauf
Ein paar Meter weiter, in der Nähe des Nichtschwimmerbeckens, klafft ein großes, rundes Loch in der Wand. „Da kommen dann die Leute raus. Das ist das Landebecken der Rutsche“, sagt Raica und lacht. Bis die Rutsche eingebaut war, musste das Dach offen gelassen werden. Die Betonfertigteile könnten jederzeit wieder entfernt werden. “Wenn man einmal die zweite Rutsche, die Platz hätte, einbringen will, muss man das Dach aufmachen können”, begründet der Projektleiter.

Während im Obergeschoss am Sauna- und Wellnessbereich mit Erlebnisduschen, Saunen, Ruheräumen, Tauchbecken oder Whirlpool gearbeitet wird, sind unterhalb der Badehalle die Installations- und Elektroarbeiten voll im Gange. Hier im Kellergeschoss ist die gesamte Technik des Bades verborgen. Bernd Raica erläutert: „Die dicken, schwarzen Rohre sind alle für das Badewasser. Jedes Becken hat seinen eigenen Kreislauf, sein eigenes Ausgleichsbecken und Filtersystem. Bei den Kosten macht die Technik mehr als die Hälfte aus.”

Ende 2024
Wann das Hallenbad eröffnet wird? Ende 2024 ist der Start des Probebetriebs geplant. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das mindestens drei Monaten in Anspruch nimmt. Die offizielle Eröffnung soll im Frühjahr 2025 erfolgen. Bereits diesen Herbst wird der Kinderbereich und das Erlebnisbecken im Strandbad neu gebaut und das Wettkampfbecken saniert. Im Herbst 2025 steht der Abriss des alten Hallenbads und anschließend die dritte Bauetappe des Strandbadgebäudes am Plan. Bis zur Freibadesaison 2026 sollte dann alles so weit fertig sein. Insgesamt werden in den Neubau des Hallenbads und die Sanierung des Strandbades knapp 72 Millionen Euro investiert.




















