Brand mitten in Bregenz: 15-Jähriger leugnet die Tat

Vorarlberg / 24.03.2024 • 17:21 Uhr
Prozess
Der 15-Jährige wird beschuldigt, Schmiere gestanden zu sein. EC

Drei Jugendliche schieben schwarzen Peter hin und her, 15.000 Euro Schaden.

Feldkirch Im April vergangenen Jahres brannte es am 3. April in der Bregenzer Innenstadt in der Schulgasse. Ein Altpapiercontainer war angezündet worden, 13 Feuerwehrleute mussten in zwei Fahrzeugen anrücken, um den Brand in dem dicht verbauten Areal unter Kontrolle zu bringen. Eine Passantin, die versuchte den Brand zu löschen, wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht. Drei Jugendliche gerieten ins Visier der Ermittler. Zwei davon wurden mittlerweile rechtskräftig verurteilt. Nun wäre eigentlich der Dritte an der Reihe gewesen, der leugnet allerdings, irgendwas mit der Brandstiftung zu tun gehabt zu haben. Er sei regelrecht „überrascht“ worden, so seine Aussage. Bei dem zweiten Brand, am 7. April in der Klostergasse, wieder ein Altpapiercontainer, sei er gar nicht in Bregenz gewesen.

Unglaubliche Lücken

Zwei der drei Teenager wurden bereits wegen der Brandstiftung in der Schulgasse rechtskräftig verurteilt. Bei dem 15-Jährigen sind sie als Zeugen geladen, doch die beiden leisten wenig Beitrag zur Wahrheitsfindung.

Der eine erscheint erst gar nicht, obwohl sein Betreuer im Saal sitzt und erzählt, sein Schützling habe zunächst zugesagt zu kommen, dann aber um Verlegung der Verhandlung gebeten. Der zweite, ein 17-Jähriger, der bereits verurteilt wurde, den Container in der Innenstadt in Brand gesteckt zu haben, scheint alles vergessen zu haben, was mit dem Fall in Zusammenhang steht. Alkohol, andere verbotene Substanzen hätten seine Erinnerung getrübt. Der 15-Jährige wird von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, bei der Brandlegung Schmiere gestanden zu haben. Seine Kollegen, alle kennen sich vom Jugendtreff, geben höchst Widersprüchliches zu Protokoll.

Bunsenbrenner

Einmal, so ihre Aussage, habe der 15-Jährige einen Bunsenbrenner dabei gehabt, dann wieder ein Feuerzeug, dann lautet die Antwort wieder „Ich weiß nicht mehr“. Der Prozess verlangt vom Schöffensenat viel Geduld ab und muss mindestens einmal vertagt werden. Im April findet die Fortsetzung statt.