54 Millionen für Generationen: So sieht das neue Lecher Gemeindezentrum aus

lech Großer Bahnhof für das neue Lecher Gemeindezentrum: Am Freitag wurden das Dorfhus und die Lechwelten nach rund fünf Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. Das Projekt hat knapp 54 Millionen Euro gekostet. In das Dorfhus mit der sogenannten Dorfrezeption im Erdgeschoss sind alle Abteilungen der Gemeinde, das Tourismusbüro, die Poststelle und die Bücherei eingezogen. In den Lechwelten, dem neue Veranstaltungsort der Gemeinde, gibt es einen Saal mit knapp 600 Plätzen, Proberäume für die Musikschule und die Trachtenkapelle und eine Dachterrasse für bis zu 100 Personen. 500 Quadratmeter sind dort derzeit noch leer. Hier sollen früher oder später Geschäfte einziehen.

Gesegnet wurden die beiden Gebäude mit Osterwasser der Pfarrkirche. „Als Ortspfarrer von Lech ist es mir eine große Freude und Ehre, die beiden Gebäude unter den Segen Gottes zu stellen“, sagte Pater Adrian Buchtzik, ehe er den symbolischen Schlüssel an den Bürgermeister überreichte.

Bürgermeister Gerhard Lucian (60) spricht von einem “Generationenprojekt”. “Die beiden Gebäude werden wegweisend für Lech und Zürs sein”, betonte Lucian in seiner Eröffnungsrede. Der Winter sei bislang die stärkste Saison in Lech. Damit der Tourismus zukunftsfit bleibe, müsste sich das Dorf weiterentwickeln. Das Ziel sei ein Ganzjahrestourismus. “Die Lechwelten werden das Aushängeschild für Lech als alpine Tagungsdestination sein”, ist der Bürgermeister überzeugt. Eine langfristig erfolgreiche Tourismusdestination funktioniere aber nur, wenn alle an einem Strang ziehen und ein gemeinsames Ziel vor Augen hätten, meinte Lucian und spielte damit auch auf die politische Querelen in Bezug auf das Dorfzentrum an.

Begegnungszone

Auf dem Vorplatz soll in naher Zukunft ein Ortskern mit Begegnungszone entstehen, der Kirche und Schule miteinschließt. Mit dem unterirdischen Check-in in der neuen, zweistöckigen Tiefgarage für die Oberlecher Gäste habe man bereits einen ersten Schritt getan. “Wir haben schon in diesem Winter oberirdisch eine wesentliche Verkehrsberuhigung erfahren”, berichtet Gerhard Lucian. Bis wann die Handelsflächen eröffnen können, ist derzeit noch unklar. “Wir sind noch dran. Es gibt immer mehr Interessenten. Wenn es nach mir geht sollte aber bald eine Entscheidung fallen”, ergänzt der Bürgermeister. Möglich wäre laut Lucian auch, dass die Flächen bis zur Eröffnung für Pop-up-Stores zur Verfügung gestellt werden. “Es könnte aber auch sein, dass für längere Zeit Pop-up-Stores reinkommen”, merkt er an. Wunscheröffnungstermin? Zur kommenden Wintersaison.