Firstbaum auf der neuen Bezauer Schule

Bezau feierte Dachgleiche beim Rohbau für Schule und Kindergarten
Bezau Wenn bei einem Hochbauprojekt Zimmerleute und Dachdecker vorfahren, dann ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine wichtige Bauetappe abgeschlossen wird. Beim Neubau von Schule und Kindergarten in Bezau war es dieser Tage so weit, dass zur Firstfeier geladen werden konnte. „Wie im Zeitplan vorgesehen“, freute sich Bürgermeister Hubert Graf, der deshalb optimistisch ist, dass auch die Eröffnung wie geplant zum Beginn des Schuljahrs 2025/26 stattfinden kann.

Baukosten gut im Griff
Das Aufziehen des Firstbaums ist in erster Linie für die Handwerker ein Grund zum Feiern. Freuen durften sich aber auch die Gemeindeverantwortlichen, denn „mit Stand heute liegen wir rund eine halbe Million Euro unter den veranschlagten 15,5 Millionen Euro und wir sind zuversichtlich, dass wir auch in der Endabrechnung unter dem Voranschlag bleiben werden“, so Graf.

Ressourcenschonende Rochade
Das Projekt spart nicht nur Kosten, sondern schont auch Ressourcen. Wichtiger Teil dieser Planungen ist die Erneuerung von Gemeindeamt und Volksschule. Die dabei entwickelte Rochade schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe: zum einen läuft der Schulbetrieb im alten Gebäude völlig ungestört weiter, bis die Schule in den Ferien bis zum Schulbeginn 2025/26 in das neue Gebäude übersiedeln kann und es entstehen keine Kosten für eine Containerschule. Zum zweiten hat die Gemeindeverwaltung (das Gemeindeamt wurde abgerissen, um dem Schulneubau Platz zu machen) im ehemaligen Elastisana-Gebäude ein Ausweichquartier gefunden. Nach dem Umzug der Schule ins neue Gebäude wird die alte Volksschule zum Gemeindeamt umgestaltet.

Größter Vorteil bei dieses Tauschs ist die Schonung von Ressourcen, denn es werden keine neuen Flächen verbaut. „Hätten wir Schule und Kindergarten an einem neuen Standort errichtet, wäre dafür ein Areal fast in Größe eines Fußballplatzes benötigt worden“, so Bürgermeister Hubert Graf.
Möglich gemacht haben diese Grund sparende Variante die heimischen Architekten Markus Innauer und Sven Matt, deren Entwurf von einer hochkarätig besetzten Jury als Siegerprojekt ausgewählt wurde. Die beiden Wälder haben sich damit bei einem EU-weiten Architektenwettbewerb gegen mehr als 50 Planungsbüros durchgesetzt.

Zukunftsfähiges Konzept
Dass es sich beim neuen Gebäude für Kindergarten und Volksschule um ein zukunftsfähiges Konzept handelt, machten die Architekten Tobias Franz und Alexander Neukirch bei einem umfassenden Rundgang in ihren technischen Erläuterungen deutlich.

Zuvor hatte Zimmerer Kaspar Greber mit seinem Team in einem komplizierten Prozedere den Firstbaum hochgehievt und mit Hilfe von Bürgermeister Graf, der sich mutig in die Höhe gewagt hatte, ins Lot gebracht. Lehrling Kaspar Kaaden beschloss mit dem Firstspruch die traditionelle Zeremonie und leitete zur Besichtigung und abschließendem Essen in der künftigen Aula der Schule ein.

Beachtliche Dimensionen
Mit der Entscheidung, Volksschule und Kindergarten in einem gemeinsamen Gebäude zu situieren, ergaben sich entsprechende Vorgaben an die Gebäudegröße. Die bebaute Grundfläche beträgt – ohne versenkte Turnhalle – 600 Quadratmeter, zu vier Etagen kommen noch Dach- und Kellergeschoss samt Turnhalle hinzu. STP

