Statt Pensionsfest eine Rikscha verschenkt

Besonderes Geschenk für die Initiative “Miteinander–Füreinander” in Andelsbuch
Andelsbuch Was für eine Überraschung und ein vergnüglicher Abend für Bewohnerinnen und Bewohner im Haus “Miteinander-Füreinander” der Gemeinde Andelsbuch: Peter Jäger kam mit einem besonderen Geschenk vorbei und führte die Rikscha zum Gaudium der Fahrgäste mit einer Probefahrt auch gleich vor. Bei einem kleinen Umtrunk erläuterte Bürgermeister Bernhard Kleber die spezielle Aktion.

„Rikscha-Spender Peter Jäger hat kürzlich seine Pension angetreten und wollte aus diesem Anlass kein Fest veranstalten, sondern einfach anderen eine Freude machen“, so der Gemeindechef, der dann die Idee mit der Rikscha hatte. „Man hört und liest immer wieder, dass in verschiedenen Gemeinden mit diesen Rikschas eine originelle Verbesserung der Mobilität unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die selbst nicht mehr so gut zu Fuß sind, schaffen. Es ist auch für Andelsbuch eine ideale Einrichtung, denn so haben Seniorinnen und Senioren Gelegenheit, kleine Ausflüge zu unternehmen und haben auch noch Spaß dabei, wenn sie mit der Rikscha unterwegs sein können. Mal schnell auf einen Kaffee ins Mangold oder auf einen Besuch ins Sozialzentrum in Egg – das bringt Abwechslung in den Alltag.“
Fahrer stehen schon bereit
Was den Gemeindechef auch freut: „Es haben sich spontan ehrenamtliche Fahrer gemeldet, die die Rikscha fahren werden, allen voran der Spender selbst“, so Kleber, der bei diesem Anlass auch die Einrichtung “Miteinander–Füreinander” erläutert: „Als vor einigen Jahren hier im Andelsbucher Zentrum die Wohnanlage Hof mit etwa zwei Dutzend Wohnungen errichtet wurde, haben wir die Gelegenheit genutzt und eines der vier Häuser für die Gemeinde erworben. Die sechs Wohnungen stehen jetzt für betreubares Wohnen zur Verfügung, das heißt die sechs Personen wohnen hier weitgehend selbständig, können aber zusätzlich die Dienste der Tagesbetreuung – acht Stunden am Tag – in Anspruch nehmen. Zudem ist in diesem Haus das Koordinations-Büro der sozialen Dienste der Gemeinde angesiedelt.“
Zusammenarbeit in Egg
Diese Lösung habe sich sehr bewährt und die Betreuung von Bewohnerinnen und Bewohnern funktioniere bestens, freut sich der Gemeindechef, der ergänzt, dass das Haus “Miteinander–Füreinander” für Personen bis maximal Pflegestufe drei gedacht ist. „Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit höherem Pflegebedarf steht bekanntlich vor allem das Sozialzentrum Egg, fallweise auch Alberschwende, zur Verfügung, nachdem dort Kapazitäten auch für Andelsbuch geschaffen wurden.“ Die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde funktioniere sehr gut, merkt Kleber an und verweist darauf, dass auch die Kinderbetreuung im gemeinsamen Kindergarten in Egg alle Erwartungen übertroffen hat. „Im ersten Jahr war es noch zäh, nur drei Kinder aus Andelsbuch gingen in den neuen Kindergarten, im zweiten Jahr waren es schon neun und aktuell nützt Andelsbuch das volle Kontingent von 15 Plätzen aus.“ STP