Alte Säge in Lauterach ist neu aufgeblüht

Lauterach eröffnete einen weiteren Mosaikstein des Wohlfühlzentrums der Gemeinde.
Lauterach Mit einem originellen Dorffest stellte die Marktgemeinde Lauterach die umgestaltete I+R-Werkhalle der interessierten Bevölkerung vor. Gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Sabine Kassegger – sie vertrat den nach einem Schlaganfall rekonvaleszenten Bürgermeister Elmar Rhomberg – und Wirtschaftsgemeinderätin Christina Hörburger hatte Markus Kirschner, seit kurzem Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, rund um das Eröffnungsfest ein buntes Rahmenprogramm konzipiert. Es gab einen Kreativmarkt, ein kulinarisches Angebot von zahlreichen Food-Trucks und Essensständen, ein Kinderprogramm, für das auch das Vereinshaus samt Park einbezogen wurde sowie ein Festzelt, wo auch für Musikunterhaltung gesorgt war. LH Markus Wallner nahm mit Sabine Kassegger und Christina Hörburger die offizielle Eröffnung vor und Pfarrer Virgiliu Demsa-Crainicu erbat Gottes Segen für das Projekt.

Alte Mauern, neues Werken
Das Motto des Projektes hatten manche auf ihrem T-Shirt festgehalten: „Alte Mauern, neues Werken“ traf den Nagel auf den Kopf, denn die alten Mauern, einst als Säge und Fensterproduktion Teil der Firmenzentrale von I+R Schertler, fanden eine neue Verwendung: Neben der Werkstätte der Lebenshilfe, die seit Jahren hier eingerichtet ist, entstand in adaptierten Räumen ein Treffpunkt mit kreativem Angebot.

Spannende Geschichte
Über dieses Angebot konnten die neuen Mieterinnen und Mieter – Fabienne Waibel und Sonja Blank vom Naturkunst Atelier, Katharina Maurer von Katharina Vintage und Christian Fischer vom Repair Café, sowie Jens Maltzahn von der Lebenshilfe im Rahmen der Führungen informieren. Architekt Andreas Flatz und Bauleiter Jürgen Ropele ergänzten diese Erläuterungen mit Infos über Geschichte und Bauphasen des Gebäudes.

Ein Wohlfühlzentrum
Der Grundstein für das neue Gemeindezentrum, das sich immer mehr zu einem echten Wohlfühlzentrum von Lauterach entwickelt, wurde vor mehr als 20 Jahren gelegt, als der langjährige Gemeindesekretär Elmar Rhomberg als Nachfolger von Elmar Kolb zum Bürgermeister gekürt wurde. Rhombergs Vision: ein neues Rathaus, ein modernes Sozialzentrum und Bündelung weiterer wichtiger Infrastruktur in einem Projekt. Er konnte dafür einen wichtigen Mitstreiter gewinnen: Günter Schertler hatte in seiner Schublade Pläne für eine Verlegung der I+R-Firmenzentrale, samt Lagerplatz und Werkhallen, an einen neuen Standort nahe der Autobahn und bot sein altes Firmengelände der Gemeinde an.

2006 wurden erste Verträge unterzeichnet und auf dem Areal des Maschinen- und Materiallagerplatzes entstanden in einer ersten Bauetappe das Sozialzentrum mit angegliederter Kinderbetreuung (Sunnadörfle) sowie das Rathaus. In einem nächsten Schritt erwarb die Gemeinde das Grundstück mit ehemaliger Firmenzentrale und alter Säge, um Reserven für die Erweiterung des Sozialzentrums zu schaffen. Im Vorjahr wurde die Erweiterung eröffnet und die Adaptierung der Fensterbau-Werkhalle in Angriff genommen.

Noch nicht das Ende
Die Eröffnung der adaptierten Räumlichkeiten sind noch nicht das Ende des Gesamtprojekts, denn „die nächste Etappe betrifft das Obergeschoss der alten Säge“, so Christina Hörburger, die auch auf das frühere Bürogebäude von I+R Schertler verweist. Dort wurde unter anderem ein Filmstudio für die Krimiserie “Die Toten vom Bodensee” eingerichtet. „Über eine langfristige Nachnutzung ist noch nicht entschieden“, erläutert Herburger. STP




