Baustart beim Warther Skischulhaus

Vorarlberg / 05.06.2024 • 16:17 Uhr
Skischulhaus Warth
Hubert Strolz, Mathias und Marko Fritz beim Lokalaugenschein auf der Baustelle für das „Base Camp“ der Skischule Warth. STP

Nach sechs Wochen „Aushub“ beginnen die Hochbauarbeiten.

Warth „Es gab“, sagt Skischulleiter Mathias Fritz sichtlich erleichtert, „bei den bisherigen Arbeiten keine bösen Überraschungen, im Gegenteil, die Baufirma konnte sich einiges an Sicherungen und damit Zeit und Geld ersparen.“

Skischulhaus Warth
Schon mit dem Skischulhaus samt vielfältiger Infrastruktur hat die Skischule Warth unter ihrem Leiter Mathias Fritz neue Maßstäbe gesetzt.

Und was noch viel wichtiger ist: „Der problemlose Aushub, der in Wirklichkeit ein Ausbruch von Felsmaterial war, spielt uns in die Karten, denn der Zeitplan für das Projekt ist ambitioniert, wir möchten in genau einem halben Jahr zum Saisonstart Anfang Dezember Eröffnung feiern.“ Ins gleiche Horn stoßen Olympiasieger Hubert Strolz und Marko Fritz, die auf der Baustelle vorbeischauten, um das Aufstellen des Baukrans zu beobachten.

Skischulhaus Warth
Um das neue Haus bestmöglich in die Landschaft einzufügen wurde die Baugrube gegenüber dem Straßenniveau rund vier Meter abgesenkt und bis zu 14 Meter hoch in den Hang eingeschnitten.

Qualitätsschub für Skischule

Nicht nur der Zeitplan ist ambitioniert, das Projekt an sich ist bemerkenswert und soll der Skischule einen wichtigen Impuls und Qualitätsschub bringen. Schon einmal hatte die Warther Skischule neue Maßstäbe gesetzt: 2010 konnte ein komfortables Skischulbüro eröffnet werden, in das Haus sind unter anderem auch ein Spieleland für die Kleinsten, Kletterwände für die „Großen“ sowie Aufenthaltsräume, Depots für Ausrüstung, Umkleide- und Duschräumlichkeiten usw. integriert. Jetzt geht die Skischule noch einen Schritt weiter und baut direkt gegenüber diesem Haus ein zweites.

Ein Haus für Personal und Gäste

„Mit diesem Projekt haben wir uns seit Jahren beschäftigt, doch dann kam Corona und damit viele Unwägbarkeiten, die das Vorhaben verzögerten“, so Mathias Fritz, der gemeinsam mit Hubert Strolz und sechs weiteren Kollegen eine Gesellschaft gründete, um das Projekt zu realisieren. „Es wird ein Haus für Skischulpersonal, aber auch für Gäste, denn es ist hier allgemein zugängliche Gastronomie vorgesehen.“ Das „Base Camp“ wird etwa zwei Dutzend Sitzplätze bieten. Pächter Mehmet Pektas wird daneben vor allem für die Mittagsverpflegung der Kinderskikurse im Gemeinschaftsraum des Hauses sorgen.

Skischulhaus Warth
Um das ehrgeizige Projekt des rund vier Millionen Euro teuren Skischulhauses zu realisieren haben Hubert Strolz, Mathias und Marko Fritz mit fünf Kollegen eine eigene Gesellschaft gegründet.

Unterkünfte für das Skischul-Team

Hauptgrund für den Bau des Skischulhauses war jedoch die Schaffung von Unterkünften. „Wir beschäftigen ein Stammpersonal von rund 40 Skilehrerinnen und Skilehrern, in den Spitzenzeiten sind es doppelt so viele. Am heimischen Markt ist so viel Personal nicht zu finden und Unterkünfte für auswärtige Kräfte sind schwer zu bekommen und wenn, nicht gerade billig, also wollten wir selbst Wohnraum schaffen.“

International gefragte Adresse

Damit will Mathias Fritz vor allem dem Interesse ausländischer Skilehrerinnen und Skilehrern Rechnung tragen, „denn wir haben uns international einen sehr guten Ruf erarbeitet, sodass wir Anfragen aus aller Welt bekommen. Von Leuten, die bei uns eine oder mehr Saisonen lernen und Erfahrungen sammeln wollen. Zudem kommt Stammpersonal seit vielen Jahren aus Holland, Belgien, Deutschland oder England, vereinzelt sogar aus Griechenland, Frankreich oder den USA“, erinnert Fritz an Mike Holland aus Colorado, der als dunkelhäutiger Skilehrer für Schlagzeilen in internationalen Medien sorgte. Aber auch aus Japan, Chile, Neuseeland, Australien usw. kommen Teammitglieder in die Warther Skischule.

„Vor allem für sie ist das neue Haus gedacht“, so Fritz, der die Skischule seit 2009 leitet. „Diese Wohnungen sind flexibel gestaltet und bieten Platz für etwa 40 Skilehrerinnen bzw. -lehrer. Eine Tiefgarage mit zwölf Stellplätzen ist ebenso vorgesehen wie eine umweltschonende Erdwärme­nutzung, die sich schon bei unserem ersten Haus bewährt hat.“ STP