Doch kein Badesee im Westen Dornbirns

Vorarlberg / 25.06.2024 • 17:40 Uhr
Badesee nicht machbar
Nahe eines Achmäanders westlich der Autobahn A14 hätte der See angelegt werden sollen. Stadt

Geplanter Standort im Bereich Möckle ist laut Studie nicht machbar.

DORNBIRN Der von der Stadt im Bereich Möckle angedachte Badesee kann am geplanten Standort nicht umgesetzt werden. Das gab die Stadt Dornbirn am Dienstag nach einer Sitzung des Stadtrats bekannt. Ein zu schwacher Grundwasserstrom und schwierige Bodenverhältnisse seien die Ursachen.

Tiefbaustadtrat Markus Fäßler (SP) erklärt: „Entgegen ersten Annahmen ist der Boden hier aus mehreren und für die Durchströmung ungünstigen Schichten aufgebaut. Der für einen Badesee notwendige laufende Austausch des Wassers ist so nicht möglich.“ Auch wenn sich das Projekt am geplanten Standort nicht umsetzten lässt, soll die Idee aber weiterverfolgt werden.

Westlich des Siedlungsgebiets wurde ein Probesee angelegt. Stadt
Probebohrungen lieferten ein vielversprechendes Ergebnis, bei genauerem Hinsehen zerschlugen sich die Hoffnungen. Stadt

Unterschiedliche Bodenschichten

Die ersten Untersuchungsergebnisse im Vorjahr ließen noch hoffen. Die zahlreichen Bohrungen und Schürfschlitze lieferten zumindest keine Ausschließungsgründe, weshalb weitere Prüfungen und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wurden, heißt es aus dem Rathaus. Es habe sich aber herausgestellt, dass die Bodenschichtung sehr unterschiedlich und rasch wechselnd aufgebaut ist. „Einzig in kurzen Bereichen des ehemaligen Mäanders der Ach ist die Kiesschicht etwas stärker ausgeprägt“, sagt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (VP). Zudem sei das Grundwassergefälle zu gering. „Untersucht wurde auch, ob für eine bessere Durchströmung Wasser aus anderen Quellen, beispielsweise der Dornbirner Ach, entnommen werden könnte. Auch das ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich“, ergänzt Markus Fäßler.

„Zugang zur Ach verbessern“

Mit einem lachenden Auge betrachten die Grünen die Neuigkeit. „Wir freuen uns, dass die landwirtschaftlichen Flächen im Bereich Möckle erhalten bleiben“, teilte Stadträtin Elisabeth Edler mit. Sie schlägt vor, statt eines Badesees die Zugänge zur Dornbirner Ach zu verbessern, was aus grüner Sicht auch angesichts klammer Kassen sinnvoller sei.

Weitere Standorte prüfen

„Die umfassenden Untersuchungen waren zur Abklärung der Machbarkeit notwendig, wenngleich ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht hätte“, sagt Kaufmann. Die Idee für einen Badesee an einem anderen Standort soll trotzdem weiterverfolgt werden.