Für die Wälderhalle wird bereits gebaggert

Auf dem Areal beim Abfallwirtschaftszentrum machen „Maulwurfshügel“ Hoffnung.
Andelsbuch Sie sehen aus wie riesige „Maulwurfshügel“ – die mehr als ein Dutzend Erdhaufen auf dem Areal an der L 200 im Gemeindegebiet von Andelsbuch in der sogenannten „Sporenegg-Kurve“ zwischen dem Stützpunkt der Straßenmeisterei sowie dem Mevo-Betriebsgebäude einerseits und dem Abfallwirtschaftszentrum andererseits.
Noch kein Spatenstich
Für die Eishockeyfans, die Funktionäre des EHC Bregenzerwald und die Proponenten des Projekts Wälderhalle ein weiterer Meilenstein auf der mühsamen Reise zu einer eigenen Sportstätte, wenngleich es noch kein Spatenstich ist, denn die Baggerarbeiten haben vorerst nur den Zweck von Bodenproben.

Mit sogenannten Baggerschürfen werden Proben entnommen, um „eine Charakterisierung des Bodenaushubs gemäß Deponieverordnung zu erhalten“, wie seitens der Projektbetreiber betont wird.
Baubeginn noch heuer?
Nach endlosen Diskussionen und Planungen bzw. Umplanungen hat sich das endgültige Projekt herauskristallisiert: Mit Investitionen von rund 13 Millionen Euro soll eine Eishalle mit Tribünen für 1200 Zuschauer entstehen. Ebenso vorgesehen ist eine Disko.
Es begann vor fast 20 Jahren
Die Geschichte der Wälderhalle begann vor fast zwei Jahrzehnten, als die Gemeinde Alberschwende 2005 den Beschluss fasste, keine Überdachung bzw. Halle zu errichten. Prekär wurde die Situation für den Eislauf und Eishockeysport einige Jahre später, als für die (Freiluft-)Arena in Alberschwende das Ende der „Eiszeit“ ausgerufen wurde: Der Bregenzerwälder Eishockeyverein kam damals gleich aus zwei Seiten unter Druck: Einerseits hatte der Verband letztmalig eine Ausnahmegenehmigung für ein Freiluftstadion erteilt und für die weitere Teilnahme der Wälder an der Meisterschaft eine Halle vorgeschrieben, andererseits gab es für die Technik der Kunsteisbahn ein Ablaufdatum: Fachleute bezweifelten 2011, ob die Maschinen noch eine Saison durchhalten würden. Der Verein übernahm in der Saison 2011/12 das Risiko – und hatte Glück, es gab bis zum Ende der Meisterschaft im Spätwinter 2012 noch einmal Eis, doch dann war Schluss, der Verein übersiedelte nach Dornbirn.
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Mühsame Standortsuche
Die Bemühungen um eine Eishalle im Bregenzerwald wurden im Proponentenkomitee für die Wälderhalle gebündelt und es begann eine mühsame Suche nach einem Standort. Nicht weniger als 38 Varianten wurden zur Diskussion gestellt, übrig blieben nach eingehender Prüfung am Ende sechs. So wurden u. a. Standorte in Alberschwende (dort entstand längst der Gewerbepark R 200), Reuthe, Mellau oder auch Bezau (aufgeständert über der Bregenzerach beim Einlaufbauwerk für das Kraftwerk Andelsbuch) geprüft und verworfen, um am Ende in Andelsbuch-Bersbuch zu landen.
2016 endlich „grünes Licht“
Vor fast exakt acht Jahren wurde Ende Juni 2016 endgültig „grünes Licht“ für das Projekt in der „Sporenegg-Kurve“ gegeben: die Regio Bregenzerwald legte sich einstimmig auf diesen Standort fest, nachdem die Gemeinde Andelsbuch Tage zuvor die prinzipielle Bereitschaft dazu erteilt hatte. Markiger Kommentar von Proponent Hans Metzler (Mevo) dazu: „Für den EHC Bregenzerwald ist das wie ein Meistertitel.“
Es war aber noch viel Geduld gefragt, denn immer wieder neue Probleme taten sich auf, die Kosten explodierten und erforderten eine Reduktion des Projekts, das jetzt aber auf Schiene sein sollte. Optimisten hoffen auf einen Baubeginn noch heuer. STP