„Eine Idee, ein Wunsch, ein Traum feiern“

Seit 2014 dreht sich im W*ORT in Lustenau alles um Sprache, Ausdruck und Fantasie.
Lustenau Was hat mehr Kraft als das gesprochene und geschriebene Wort? Es beinhaltet Sprache, Ausdruck und die Kraft der Fantasie gleichermaßen. Rund 75.000 Wörter umfasst laut Einschätzungen von Wissenschaftlern die deutsche Standardsprache. Die Gesamtgröße wird gar mit 350.000 bis 500.000 Wörter angegeben. Bewusst wird dabei von Wortschatz gesprochen. Wörter sind wahrlich Schätze, aus denen sich viel kreieren lässt. Auch Wortspiele wie etwa der Name von Gabi Hampsons inklusiven Ort namens W*ORT in Lustenau. Eine sprachliche Verbindung zwischen Wort und Ort, die mittlerweile seit zehn Jahren existiert.

„Damals war es eine Idee, ein Wunsch, ein Traum“, beschreibt es die Geschäftsführerin vom Verein FÜRW*ORT. Die Initiative ging von einer Gruppe Erwachsener aus, die einen Ort, an dem Erwachsene ihr Talent und ihre Zeit mit Kindern teilen, suchten. Beim Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer stießen sie mit ihrem Projekt sofort auf Begeisterung.
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W*ORT ist aber vor allem eines. Ein Raum, in dem sich Kreatives abseits von Notendruck und Rotstift entwickeln kann. Es gibt keinen Lehrplan, nur eine Kerngeschichte, die einen roten Faden geben. „Schon oft haben wir es erlebt, dass Kinder, die nicht gerne in die Schule gehen, die Richtung Schulverweigerung tendieren, sich bei uns wohl fühlen.

(Erfinderwerkstatt 2): Mit WILMA wird der Erfinder- und Entdeckergeist geweckt und gefördert sowie die Herangehensweise an eine Problemstellung aufgezeigt. W*ORT
Weil sie eine Aufgabe, eine Arbeit, ein Interesse gefunden haben, das ihnen liegt.“ Und wenn ein Kind in der Schreibwerkstatt nicht schreiben will, dann hilft es beim Vorbereiten der Jause.

„Wir haben gespürt, dass man im Miteinander, in der Kooperation so viel (mehr) erreichen kann. Ein konsumfreier Begegnungsort ist eine Bereicherung für einen Ort – das erleben wir jeden Tag“, unterstreicht die 52-jährige Lustenauerin die Bedeutung.

Das zehnjährige Jubiläum wird im Sinne der Erfindenden begangen: gemeinsam, ideenreich, mit Klein und Groß. Ein ganzes buntes Jahr lang. Als größten Erfolg seit der Gründung im Jahr 2014 bezeichnet Hampson, die selbst gerne schreibt, die Kinder, die immer wieder kommen – auch wenn sie aus dem „W*ORT-Alter“ herausgewachsen sind.

Auch die vielen Kooperationen mit anderen gemeinnützigen Organisationen, Schulen, Unternehmen sind tief im Gedächtnis eingeprägt. Projekte mit besonderer Reichweite waren das Buch „Geisterhäuser“, bei dem Kinder leerstehende Häuser erkundeten und fiktive Geschichten schrieben sowie das Werk „to be continuted“, das von der Villa Rosenthal handelt und von 100 Schreibenden verfasst wurde. Das Buch erschien in fünf Sprachen.

Es gäbe noch viele Wörter, mit denen die selbständige Unternehmensberaterin das zehnjährige Tun im W*ORT beschreiben könnte. Das trifft noch mehr auf den Vorausblick zu. Potenzial zur Weiterentwicklung sieht Gabi Hampson genug. Hauptsache ist, dass aber weiterhin geschrieben und neue Geschichten erzählt werden. Vielleicht gibt es auch mal eine Story über ihr ganz persönliches Lieblingswort: Erinnahrung. „Ein Wort, das in einem Projekt mit der MS Hasenfeld einer jungen Schreibenden passiert ist und das ich seither schon so oft verwendet habe, weil ich es so wunderschön finde.“ CRO