Wenn Luxus auf Fliese trifft

Zwei langjährige Freunde machen gemeinsame Sache auf dem Fliesenmarkt – mit einer Mischung aus Kunst, Handwerk und luxuriösem Design.
Rankweil Steven Aneter und Latif Gülhan haben gezeigt, dass aus einer langen Freundschaft und viel harter Arbeit etwas Neues entstehen kann. Der Feldkircher und der Rankler haben sich zusammengetan, um den Fliesenmarkt aufzumischen. Ihr Konzept: Fliesen für anspruchsvolle Kunden, die nicht nur funktional, sondern auch optisch einzigartig sind.
Die Geschichte der beiden Unternehmer beginnt in den frühen Jahren ihrer Freundschaft. “Der Vater von Steven war mein ehemaliger Kollege, und so haben wir uns kennengelernt”, erinnert sich Latif Gülhan. “Wir sind wie Brüder aufgewachsen, da wir oft zusammengearbeitet haben.” Steven Aneter hat selbst eine bewegende persönliche Geschichte. „Mit acht Jahren kam ich zu Pflegeeltern. Es war eine harte Zeit, aber ich habe immer versucht, das Beste daraus zu machen“, erzählt er. “Ich möchte anderen Mut machen, ihren eigenen Weg zu gehen, auch wenn die Umstände schwierig sind.”

Trotz dieser langen Verbundenheit war der Gedanke, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen, zunächst längere Zeit fern. “Ich liebe das Handwerk und die Kunst. Daher auch meine Berufswahl im Jahre 2011: Platten- und Fliesenleger. Warum nicht Kunst aus Fliesen kreieren?”, erklärt Steven Aneter, der etwas völlige Neues erschaffen wollte. Zuerst fertigte er kleine Würfel aus Fliesen an. „Dann kamen Säulen, Pflanzengefäße, Beistelltische und Tröge dazu, und die Nachfrage stieg stetig.“ Die Entscheidung, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, fiel vor zwei Jahren und der 29-jährige Aneter gründete “LXRY TILE”, englisch für luxuriös sowie „Tile“, englisch für Fliese – also sozusagen luxuriöse Fliesen.

„Für mich war es wichtig, einen loyalen und kompetenten Partner zu finden. Latif ist für mich der Beste in seinem Bereich“, betont Aneter, der mit dem 36-Jährigen nicht nur einen Freund, sondern einen Geschäftspartner gefunden hat. Jammern bringt nichts, ist er überzeugt – auch wenn der Weg in die Selbstständigkeit nicht immer ganz einfach war. “Man muss die Arbeit lieben, sonst wird es schwierig”, sind die beiden überzeugt. “Wir arbeiten oft von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends.“ Trotz der vielen Arbeit bleibt die Begeisterung für das eigene Unternehmen ungebrochen. “Es ist ein tolles Gefühl, mit jemandem zu arbeiten, dem man vollkommen vertraut”, sind sich die Handwerker einig.
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Besonders stolz sind die beiden Unternehmer auf ihre innovativen Designs und die Qualität der Produkte. “Wir beziehen unsere Materialien hauptsächlich aus Italien, aber auch aus Spanien und Portugal”, so Latif Gülhan. Auf Messen wie der Cersaie in Italien bleiben sie stets auf dem neuesten Stand der Entwicklungen in der Fliesenindustrie. “Die Trends gehen derzeit zu großformatigen Fliesen, die pflegeleicht und modern sind.” Doch auch Vintage-Designs finden wieder ihren Weg in die Häuser und Wohnungen der Kunden. „Wir bieten alles an, von der kleinen Mosaikfliese bis zu größeren Platten.“

Mit den Vasen aus Fliesen treffen sie nicht nur den Geschmack in Vorarlberg, sondern auch international. “Unsere Kunden schätzen es, dass sie bei uns maßgefertigte Lösungen bekommen, sei es ein Esstisch, Blumentöpfe oder sogar komplette Bäder, alles aus der gleichen Fliese”, sagt Aneter, der Kunden in Liechtenstein, der Schweiz, Frankreich und Monaco betreut hat.
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Zur person
Steven Aneter
Alter 29
Wohnort Feldkirch
Familie verlobt
Beruf Fliesenleger
Latif Gülhan
Alter 36
Wohnort Rankweil
Familie verheiratet, vier Kinder
Beruf Fliesenleger