Hier entsteht das Höchster Gesundheitszentrum

Vorarlberg / 18.07.2024 • 16:15 Uhr
Gesundheitszentrum
So soll das fertige Gesundheitszentrum 2028 aussehen. Knapp

Ab kommenden Frühjahr soll zwischen Rathaus, Sparkasse und Kirche gebaut werden.

Höchst Im Zentrum von Höchst, zwischen Kirchplatz, Hauptstraße und Dr. Schneider-Straße, soll auf dem derzeitigen Parkplatz hinter der Sparkasse und schräg vis-a-vis des Gemeindeamtes ein neues Gesundheitszentrum entstehen. Bis 2028 ist die Fertigstellung von drei Baukörpern in zentraler Lage mit Arztpraxen, Therapieangeboten, Gastronomie, Wohnungen, ansprechender Freiraumgestaltung, einer Polizeistation und einer Tiefgarage für 89 Stellplätze geplant. Dafür plant die AKS Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Höchst drei Gebäude, für die sowohl der öffentliche Parkplatz als auch der angrenzende Kinderspielplatz Kirche weichen. Bürgermeister Stefan Übelhör prüft derzeit zwei alternative Standorte für die Spielfläche. Ab Frühjahr 2025 sollen die Bagger rollen, 2028 soll das Gesundheitszentrum fertig sein.

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Der Spielplatz muss versetzt werden, Bürgermeister Stefan Übelhör sucht nach einem Ersatzgelände.

Die Gemeinde stellt der aks das Grundstück für das Gesundheitszentrum im Baurecht für 79 Jahre zur Verfügung, mit der Option, um weitere 20 Jahre zu verlängern. Das Projekt umfasst auch den Bau einer Tiefgarage, die an das Sparkassengebäude angeschlossen wird, sowie die Neugestaltung der Außenanlagen, an deren Betriebs- und Pflegekosten sich die Gemeinde beteiligt.

Gesundheitszentrum

„Wir wollen mit dem Gesundheitszentrum für Höchst ein Zentrum für alle schaffen“, sagt Bürgermeister Stefan Übelhör. Wo heute ein Parkplatz ist, sollen in drei Jahren beschattete Grünflächen und drei fassadenbegrünte Bauten das Zentrum zum lebendigen Begegnungsraum machen. „Wir sichern so nicht nur die medizinische Versorgung in der Gemeinde, sondern haben die Möglichkeit, ein Referenzprojekt für die Zukunft zu bauen.“ Das Projekt hatte sich aufgrund von Nachbarschaftsproblemen verzögert, doch durch eine jüngste Vereinbarung mit einem Grundstückseigentümer konnte der Baubeginn vorbereitet werden.

AKS nennt keine Kosten

Die größte Herausforderung stellten die Finanzen dar, die nun geklärt seien. Laut Georg Posch, dem Geschäftsführer der AKS-Gruppe, sei es allerdings zu früh, um genaue Kostenangaben zu machen. Die klimaangepasste Planung sieht auch ein Gründach mit PV-Nutzung und weiterer Begrünung vor. Die öffentliche Durchwegung, gedeckte Freibereiche und Sitzmöglichkeiten sollen eine hohe Aufenthaltsqualität schaffen.

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Laut Übelhör soll nach ursprünglichen Verzögerungen im kommenden Jahr gebaut werden.

Gesundheit, Wohnen, Polizei

Haus 1 sieht eine Gewerbefläche (170 Quadratmeter) für Bäckerei/Café vor, hier gibt es laut Übelhör bereits konkrete Interessenten. Weiters sind eine Zahnarztpraxis mit 190 Quadratmeter sowie sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen und zwei Mikroapartments geplant. In Haus 2 entsteht die Polizeistation, Gewerbeflächen, ein Ärztezentrum mit 280 Quadratmeter sowie fünf Zwei-Zimmer -Wohnungen. Haus 3 beinhaltet Praxisräumlichkeiten, Gewerbeflächen und weitere Wohnungen.

Ärztliche Nachfolge 2025

Seit der langjährige Gemeindearzt in Pension ist, bemüht sich die Gemeinde um eine Nachfolge. Stefan Übelhör: „Wir haben Praxisräumlichkeiten zur Verfügung und gehen davon aus, dass in enger Abstimmung mit der ÖGK und dem Gesundheitsministerium für Jänner 2025 eine neue Kassenstelle geschaffen wird. Übelhör erläutert die Verzögerung.“ Es war eine Stelle ausgeschrieben und hätte in Höchst besetzt werden sollen. „Da wir nicht gleich einen Bewerber präsentieren konnten, wanderte diese Stelle nach Bregenz. Jetzt haben wir erfreulicherweise sowohl einen Bewerber und eine Praxis und benötigen nur noch die Kassenstelle.“ AFP