Egger Florianis kletterten allen davon

Im Kampf um den Goldenen Bergschuh war Egger Feuerwehr-Gruppe eine Klasse für sich.
Alberschwende In einer erbarmungslosen Hitzeschlacht in der Alberschwender Arena wurde zum achten Mal um den Goldenen Bergschuh gekämpft. Der stellte gegenüber dem Wettkampf um den Goldenen Helm und dem Goldenen Strahlrohr noch einmal eine massive Verschärfung der Herausforderung an die Wettkampfgruppen dar, denn diese Challenge sieht einen nassen Löschangriff in alpinem Gelände vor, bei dem die Leitungen zum Brandobjekt auf einem bis zu 45 Grad steilen Hang zu legen sind. Ein Szenario, wie es sich beispielsweise bei einem Waldbrand-Einsatz oder beim Brand einer Berghütte stellt.

Daraus ergibt sich eine rund doppelte Laufzeit gegenüber den üblichen Wettkämpfen und ein dementsprechend höheres Fehlerrisiko. Gluthitze, die sich in diesem Kessel der Alberschwender Arena noch verstärkte, tat ein Übriges zur Herausforderung bei und verlangte den 20 teilnehmenden Wettkampfgruppen alles ab.

Beeindruckt von den Leistungen der „Alpinfeuerwehrler“ waren unter anderem Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle und Landesrat Christian Gantner, der beim abschließenden Blaulichtclubbing in der adaptierten Feuerwehrgarage den Goldenen Bergschuh dem überragenden Team überreichte.

Kaum fehlerfreie Angriffe
Angesichts der Aufgabenstellung war es nicht verwunderlich, dass in der Qualifikation nur drei der 20 Gruppen fehlerfrei blieben und im Finale der besten Fünf nur ein Team ohne Fehler ihren Löschangriff absolvierte.

In Qualifikation wie Finale gab es ein herausragendes Team: Gruppenkommandant Matthias Flatz mit seinen Kameraden Lorenz Lang, Christoph Geiger, Jakob Metzler, Jodok Geiger, Richard Flatz, Benjamin Flatz, Gerhard Steurer und Tobias Metzler, die ihren Löschangriff wie ein Uhrwerk abspulten. In der Qualifikation blieb die Uhr bei 64,75 Sekunden stehen, gerade mal 69 Hundertstel langsamer waren die Egger im Finale. Und das jeweils ohne Strafpunkte für Fehler. Die „Egger Gämsen“ kletterten einfach am schnellsten.

Egg siegte unangefochten und legte zum zweitplatzierten Team aus Doren, das mit einer Finalzeit von 71,03 Sekunden und zehn Fehlerpunkten noch vom vierten Platz in der Qualifikation auf Rang zwei im Finale vorstoßen konnte, einen Respektabstand von 16,59 Sekunden. Langenegg rutschte in Finale um einen Platz auf Rang drei zurück, weitere 10,02 Sekunden hinter Doren. Auf den Rängen vier und fünf landeten Lingenau und Schwarzach.

Wie überragend die Siegerzeit war, unterstreicht ein Blick auf die Ergebnisliste: Lagen zwischen Platz eins und zwei 16,59 Sekunden, so erkämpfte Hittisau den achten Platz gerade mal 0,14 Sekunden vor Schnepfau (9.) und 0,69 Sekunden vor Alberschwende (10.). Mit 1,58 Sekunden Rückstand schaffte das Team aus dem Tiroler Aldrans nur den 11. Rang.

Hauptbewerter Johannes Moosbrugger und sein Team leisteten ganze Arbeit und dank des umsichtigen Moderators Peter Klaus Gmeiner war das Publikum stets auf aktuellem Stand der Dinge.

Finales Blaulicht-Clubbing
Heiß war es nicht nur während des Wettkampfs in der Arena, „heiß“ wurde auch in der adaptierten Feuerwehr-Garage beim Blaulicht-Clubbing gefeiert. Und während es indoor hoch herging, braute sich outdoor ein unerfreuliches Szenario zusammen: Ein Wettersturz mit massivem Temperaturrückgang und heftigen Regenschauern hielt die feiernden Floriani-Jünger in Atem. Die Regenfolgen hielten sich zum Glück in Grenzen, sodass einem fröhlichen Festausklang nichts im Wege stand. STP




