400 Gipfelstürmer und ein guter Zweck

Am Samstag geht es wieder auf die “Seven Summits” rund um Schröcken.
Schröcken Bereits zum 16. Mal ist Schröcken am Samstag Mekka der extremen Bergsportler: Das Gemeindegebiet des Walserdorfs wird von sieben markanten Berggipfeln begrenzt und diese sieben – Höferspitze, Juppenspitze, Mohnenfluh, Braunarl, Hochberg, Rothorn, und Künzelspitze, – sind auf der 48 Kilometer langen Tour mit 4300 Höhenmetern vom auf 300 Sportlerinnen und Sportlern limitierten Teilnehmerfeld zu bewältigen.

“Schnuppertour für Einsteiger”
“Mehr Teilnehmer sind nicht möglich, denn es ist auch eine Sicherheitsfrage”, muss Organisator Eric Leitner Jahr für Jahr mehr Interessenten ablehnen. “Unser Team von rund 50 Helferinnen und Helfer ist mit der Betreuung der Läuferinnen und Läufern voll gefordert – mehr geht nicht.” Neu im Programm ist heuer die “Rookie-Tour”. Dabei geht es über die Alpe Felle und das Fürggele zum Hochberg und zur Biberacher Hütte und via Landsteg zurück zum Start beim Gemeindeamt.
“Rund 19 Kilometer Streckenlänge, knapp 1400 Höhenmeter – eine ideale ,Schnupper-Tour’ für Familien, aber auch für Einsteiger, die sich die große Tour noch nicht zutrauen, sich aber darauf vorbereiten möchten”, so Leitner.

Gestaffelte Startzeiten
Wenn sich die Teilnehmer der Rookie-Tour um 9 Uhr auf den Weg machen, dann hat die erste Gruppe schon sieben Stunden in den Beinen, denn die Startzeiten sind wie üblich gestaffelt. „Je nach Selbsteinschätzung eigener Leistungsfähigkeit startet die erste Gruppe um 2 Uhr. Um 3.30 Uhr die zweite, um 5 Uhr die dritte und die Schnellsten, die Leistungssportler, nehmen die Tour um 6 Uhr in Angriff. Nach diesem bewährten Reglement wird erreicht, dass sich die Zielankünfte zusammenschieben, weil die später Startenden die Langsameren einholen“, erläutert Leitner diesen Modus, der auch im Interesse der Zuschauer ist. Die Zeit, so der Initiator der Seven Summits, spielt nur eine nebensächliche Rolle, denn „Sieger sind alle, die ins Ziel kommen. Die inoffizielle Zeitnehmung zeigt den Gipfelstürmern lediglich an, ob sie sich von Jahr zu Jahr steigern. Preise gibt es dafür keine, als einzige Trophäe wird die ,Schröckener Gams‘ an jemanden vergeben, der sich um die Veranstaltung besonders verdient gemacht hat.“
Am Anfang war ein Abenteuer
Und Leitner erinnert auch daran, wie es zu dieser Veranstaltung gekommen ist. Die Geschichte der „Seven Summits“ begann vor mehr als 70 Jahren, als der spätere Schröckener Bürgermeister Pius Bischof mit seinem Freund Alois Schwarzmann das große Abenteuer wagte und an einem Tag alle sieben Gipfel bewältigte. Mehr als fünf Jahrzehnte später griffen Eric Leitner und Jürgen Strolz die Idee 2008 wieder auf und ließen im Gedenken an Pius Bischof die Seven Summits Tour wieder aufleben.
Der Lauf sei “nicht nur Herausforderung für Extremsportler, sondern vor allem Benefizveranstaltung für die international tätige Hilfsorganisation Rokpa, die Projekte vorrangig im Himalaya – Nepal und Tibet – aber auch in Südafrika und in Simbabwe unterstützt“ erläutert Leitner, Länderrepräsentant von Rokpa Österreich. „Heuer haben wir uns ein Bildungsprojekt vorgenommen – mit Sponsoren und Spendengeldern wollen wir 777 ,Bildungsmonate‘ für Schulkinder im Himalaya finanzieren.“ STP