Wälder stärkten ihr Wir-Gefühl

Positive Stimmung prägte den Auftritt der Region als Teil der Dornbirner Messe.
Dornbirn, Bezau Ob sich der gemeinsame Auftritt des Bregenzerwaldes – weit über das Handwerk hinaus – auch wirtschaftlich niederschlägt, wird sich weisen. Auch wird zu klären sein, ob das Projekt in fünf Jahren wiederholt wird. Über eines waren sich alle Beteiligten am Ende der 11. Bregenzerwälder Handwerksausstellung einig: „Unser Auftritt in Dornbirn hat die Gemeinsamkeit, das Wälder Wir-Gefühl, enorm gestärkt“, fasste es OK-Chef und Obmann des Bezauer Handwerkervereins Johannes Batlogg kurz und bündig zusammen und ergänzte, „dass bei Ausstellern und Institutionen aber auch bei den Besuchern aus dem Wald eine überaus positive Stimmung herrschte.“ Gemeinsamkeit wurde auch durch viele Kooperationen unterstrichen. So präsentierten sich etwa acht Alberschwender Betriebe gemeinsam, im Freigelände hatten die Holzbauer gleich eine eigene „dritte Halle“ aufgebaut usw.

Bedenken waren grundlos
Batlogg und das OK-Team waren auch erleichtert darüber, dass Wälderinnen und Wälder „mitgemacht haben“ und in Scharen nach Dornbirn kamen. „Wir waren schon ein wenig in Sorge, ob es so sein würde, aber am Ende waren die Bedenken grundlos.

Dass dies der Fall war, unterstreicht die Bilanz der Dornbirner Messe: Mit 55.000 Besucherinnen und Besucher – so zog Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treiml positive Bilanz – habe die Herbstmesse heuer mehr Publikum gezählt als in den vergangenen Jahren – mit ein Verdienst der Wälder. Und Tichy-Treiml streute der Region denn auch beim Finale in der Arena der „Wälderhalle“ Rosen – sie freue sich auf die Handwerksausstellung in fünf Jahren.

Weit mehr als Handwerk
Mit ihrem Auftritt in Dornbirn gingen die Wälder weit über das Handwerk hinaus. Sie brachten es in Verbindung mit einer Vielzahl von Besonderheiten und Vorzügen der Region, die sie in der Halle 7, Lebensraum Bregenzerwald, präsentierten. Dafür wurden die 24 Gemeinden von Langen bis Warth in fünf Subregionen zusammengefasst und gestalteten einen Tag auf der Bregenzerwald-Bühne. Als Themenschwerpunkte wurden dabei typische Besonderheiten der jeweiligen Region gewählt – beim Hinterwald von Schnepfau bis Damüls und Warth waren dies Tourismus, Lifte, Berge usw., der Raum Krumbach, Riefensberg, Hittisau usw. widmete sich schwerpunktmäßig der Landwirtschaft, den Alpen, dem Naturpark oder den Mooren, für Doren, Sulzberg und Langen waren Kinder, Familie, Werkraumschule und Energie die Themen, die witus-Gemeinden stellten Kultur in den Mittelpunkt und der Mittelwald um Egg beschäftigte sich u. a. mit dem Erhalt alter Bausubstanz.

Begleitet wurden die Handwerker unter anderem auch von Tourismus, Käsestraße, Museumsbähnle, Regio, Werkraumschule, verschiedenen Initiativen und dem Skiclub Bregenzerwald.

Moderation vom Feinsten
Die Präsentationen (Motto: miteinander * leben * feiern) wurden musikalisch umrahmt und von dafür höchst prädestinierten Persönlichkeiten moderiert: den beiden ehemaligen Bürgermeisterinnen Angelika Schwarzmann und Annette Sohler in Kooperation mit Regio-Obmann Guido Flatz bzw. Altlandesrat Erich Schwärzler. Ergänzt wurde die Präsentation von Elisabeth Wicke, die über die Geschichten von Betrieben erzählte – nach dem Motto „Uf was ma scho stolz sin ka“.

Kulinarisch wurde das Programm in der Lebensraum-Halle von zwei Gastro-Legenden begleitet: Wolfgang Mätzler (Geschichten im Glas) hatte dazu Engelbert Kaufmann mit ins Boot geholt. STP
















