ÖBB arbeiten an einer Übergangslösung für den Bahnhof in Bregenz

Vorarlberg / 17.09.2024 • 15:54 Uhr
Ausweichgebäude Bahnhof Bregenz
Das Provisorium soll spätestens Ende 2025 in Betrieb gehen. ÖBB/firm architektur und Bauherrenmanagement

Inbetriebnahme von Ausweichgebäude vor nächster Festspielsaison geplant.

Bregenz Spätestens seit diesem Sommer sorgt der Bahnhof Bregenz als „Schandfleck“ der Landeshauptstadt für Schlagzeilen. Rolltreppen mussten aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen werden, Aufzüge waren regelmäßig ausgefallen. Der desolate Gesamtzustand hatte zuletzt für heftige Kritik geführt. Die ÖBB haben mittlerweile reagiert und zahlreiche Verbesserungen angekündigt. In mehreren Phasen soll die Rolltreppe ab April 2025 erneuert werden, obwohl ein Neubau des Bahnhofs bereits auf Schiene ist. Investiert wird unterdessen auch in ein Ausweichgebäude, das während der späteren Bauphase als Provisorium für das Bahnhofsgebäude dienen soll. Es wird bis zur Fertigstellung des Neubaus alle Funktionen einer Mobilitätsdrehscheibe übernehmen und eine deutliche Verbesserung zur aktuellen Situation darstellen. „Um das Angebot bis zur Neuerrichtung der Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Bregenz aufrecht erhalten zu können, wird am Bahnhofvorplatz ein attraktives, 3-stöckiges barrierefreies Provisorium errichtet“, so die ÖBB in einer Aussendung.

Ausweichgebäude Bahnhof Bregenz
Das Übergangsgebäude ist in eine Fassadenkonstruktion aus Holz gehüllt. ÖBB/firm architektur und Bauherrenmanagement

Beschrieben wird ein Ausweichgebäude mit modernem Ticketschalter, regionalem Bäcker und WC-Anlagen sowie einem entsprechenden Wartebereich und Aufenthaltsräume für Mitarbeiter. Man wolle die Aufenthaltsqualität deutlich verbessern, so die Bahn.

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Eine erste Visualisierung zeigt ein dreigeschossiges Gebäude, das in eine Fassadenkonstruktion aus Holz gehüllt ist. „Aktuell laufen die Detailplanungen für das Provisorium auf Hochtouren“, teilen die ÖBB mit. Man sei sehr bemüht, eine Inbetriebnahme noch vor den Festspielen 2025 zu ermöglichen. Ob dies tatsächlich möglich sein wird, hänge allerdings von einer Vielzahl an Faktoren ab, unter anderem auch von den Ergebnissen der erforderlichen Genehmigungsverfahren. Spätestens mit Ende 2025 werde den Bahnkunden jedoch ein modernes Ausweichgebäude zur Verfügung stehen, so die ÖBB weiter.
Neben dem Provisorium sollen während der Arbeiten für den Bahnhofsneubau auch alle anderen Funktionalitäten, wie der Busterminal und die Taxistände erhalten bleiben. Geplant ist auch eine Vergrößerung der B+R-Anlage für Fahrradfahrer. Die Planungen würden in Abstimmung mit allen wesentlichen Partnern durchgeführt, heißt es weiter.

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Für das aktuelle Dilemma machen die ÖBB die Verzögerungen des Neubauprojekts verantwortlich. Laut ursprünglichen Planungen und Beschlüssen wäre der neue Bahnhof bereits in Betrieb. Mittlerweile haben sich die Projektpartner auf eine Variante einigen können, die ein umfangreiches Modernisierungskonzept vorsieht.

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