“Wir wissen, was zu tun ist”

Wie es mit der Sanierung des Achtalwegs weitergeht.
Doren, Kennelbach Das Ziel ist definiert: Der Achtalweg zwischen Kennelbach und Doren soll so saniert werden, dass er gut und sicher begehbar ist. Das hat der Landtag im März 2022 einstimmig beschlossen. Im Landesbudget 2024 wurden für erste Baumaßnahmen 2,5 Millionen Euro reserviert. Am 6. November konstituiert sich der neue Landtag. Gebaut wird auf der ehemaligen Wälderbahntrasse derzeit noch nicht. Regio Bregenzerwald-Obmann Guido Flatz ist dennoch zuversichtlich, dass der Baustart, wie im August angekündigt, noch diesen Winter erfolgen kann: „Wir sind intensiv dran. Es hat Abstimmungsgespräche mit der Behörde gegeben. Derzeit sind wir in der detaillierten Planung für die Stabilisierung der Brücken“, erläutert er. Im Fokus stehen die Rickenbachbrücke und die Rotachbrücke. Die Brückenprüfung ist laut Flatz mehr oder weniger abgeschlossen. „Wir wissen eigentlich, was zu tun ist“, ergänzt er.


Die beiden Brückenbauwerke, die in einem ersten Schritt saniert werden sollen, befinden sich laut der Vorstudie „Sicheres Gehen im Achtal“ in einem kritischen Zustand. „Weder die Gesamtstandsicherheit noch die Anforderungen an die Absturzsicherungen sind bei beiden Brücken gegeben“, heißt es darin unter anderem. Die Beton-Stahl-Konstruktion der Rickenbachbrücke ist derzeit nur über aufgelegte Bohlen begehbar. Die Rotachbrücke weist den Experten zufolge starke Schäden am Tragwerk, an beiden Widerlagern und den Böschungssicherungen auf, das tunnelseitige Fundament ist um 1,4 Meter abgesackt und massiv unterspült. „Daraus resultiert die Gefahr des jederzeitigen weiteren Absackens oder auch Kippens des Fundaments. Das kann zum Totalverlust des Bauwerkes und zum Absturz des Eisentragwerkes in die Rotach und in weiterer Folge zu Verklausungen führen“, so die Prognose.
![Die Strecke Kennelbach – Doren Ausgehend vom Bahnhof Kennelbach dokumentieren die nächsten Fotos die Bahntrasse und deren Zustand. Nach Kennelbach trat die Strecke ins Achtal ein, wo die Trasse flussaufwärtsgesehen links lief. Die Fotos sind teilweise in Richtung “Bezau” und teilweise in Richtung “Bregenz”. Bei der Orientierung hilft folgendes : Fotos Richtung “Bezau” sind immer […]](/2023/10/paulitsch010204-1-768x512.jpg)
Die Verantwortung für die Trasse wurde nach der Einstellung des Bahnbetriebs an das Land übertragen. Kann sie nicht „sicher“ erhalten werden, muss ein Rückbau geprüft werden, da von den vorhandenen Bauten Gefahren ausgehen. Die Kosten dafür werden in der Studie mit vier bis sechs Millionen Euro angegeben.

Die Fäden für das aktuelle Sanierungsprojekt laufen bei der Regio Bregenzerwald zusammen. Als Herausforderung bei den Bauarbeiten gilt die Zufahrt zur Rickenbachbrücke. „Das muss noch geklärt werden, aber das letzte Mal, bei der Sanierung des Rickenbachtunnels, ist das auch gelungen. Es ist also nicht das große Problem“, meint der Regio-Obmann. Der Transport der Baumaschinen und Materialien soll diesmal auf ähnliche Weise erfolgen. “Mit dem Bagger wird man wahrscheinlich von Langen herunterfahren, gewisse Materialien wird man zufliegen müssen“, führt er aus. Einen Termin für einen Baustart gibt es derzeit noch nicht. Fest steht nur, dass er in der Niederwasserperiode, also in den Wintermonaten, erfolgen muss.