Diebesgut im Wert von 10.000 Euro: Rumänische Bande vor Gericht

Die Männer kamen aus der Schweiz: Die österreichische Polizei beendete die Tour nach einem Tipp.
Feldkirch Eines muss man den Rumänen zugutehalten: Zwei von ihnen reisten extra aus Rumänien an, um sich eine Strafe abzuholen. Der dritte Rumäne lebt in der Schweiz, arbeitet dort auf dem Bau und auch er kam zum Prozess. Nur der Vierte im Bunde, ebenfalls ein Rumäne, erschien nicht. Er wird zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Aufgeflogen sind die Rumänen, als sie im April vergangenen Jahres aus der Schweiz mit einem Kleintransporter nach Österreich einreisten. Die Eidgenossen gaben der österreichischen Polizei einen Tipp und die drei wurden in Österreich kontrolliert.
Keine Überraschung
Bei der Fahrzeugkontrolle fanden sich zahlreiche Waren, ganz offensichtlich gestohlen. Alkoholika, Kleidung und andere Dinge, die man in Rumänien gut gebrauchen kann. Der Wert: knapp 10.000 Euro. Die Männer sind 22, 27 und 31 Jahre alt. Einer von ihnen hat Mechaniker gelernt, die anderen zwei wohnen in Rumänien und verdienen als Gelegenheitskraftfahrer ihr Geld. Doch derzeit sind sie arbeitslos. Der gelernte Mechaniker verdient in der Schweiz auf dem Bau 2600 Schweizer Franken netto im Monat und bekommt eine dementsprechend hohe Strafe.
Wenig Anhaltspunkte
Im Austausch mit der Schweiz ergibt sich für die österreichische Justiz recht wenig, doch dass die Waren gestohlen sind, steht für Richter Martin Mitteregger fest. Wer bestohlen wurde, bleibt unklar, jedenfalls wurde das Diebesgut sichergestellt und den Schweizern übergeben. Die Strafen für die drei fallen relativ glimpflich aus. 720 Euro. Für den in der Schweiz Beschäftigten gibt es wegen seiner Vorstrafen 7200 Euro Geldstrafe und sechs Monate Haft auf Bewährung. Für den Dritten werden 720 ausgesprochen, davon muss er 540 Euro bezahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.