Vorarlberg wächst, aber nicht jede Gemeinde

Vorarlberg / 22.01.2025 • 17:05 Uhr
Vorarlberg wächst, aber nicht jede Gemeinde
Hell erleuchtet sind die eng besiedelten Talschaften Vorarlbergs, wie hier von der Hohen Kugel aus das Rheintal. VN/Steurer

Im vergangenen Jahr gab es ein Plus sowohl in der Wanderungs- als auch in der Geburtsstatistik. Doch nicht jeder Ort im Land wächst.

Bregenz Die Einwohnerzahl Vorarlbergs ist zum Jahresende 2024 auf 412.116 Personen gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 1809 Menschen oder 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Landesstelle für Statistik berichtet. Damit hat sich das Bevölkerungswachstum im Vergleich zu 2023 nahezu halbiert.

Das Wachstum beruht vor allem auf einer positiven Wanderungsbilanz. So gibt es unterm Strich ein Zuzugsplus von 1474 Personen. Damit entfällt 81,5 Prozent des Zuwachses auf Wanderungsbewegungen. Hinzu kommt ein Geburtenüberschuss von 335 Personen.

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21 Prozent der Bevölkerung, also 86.364 Personen, sind ausländische Staatsangehörige. Die größte Gruppe stellen EU-BürgerInnen, darunter 20.310 Deutsche. Staatsangehörige aus den Krisenregionen Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia, Syrien und Ukraine machen gemeinsam etwa drei Prozent der Bevölkerung aus.

Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren liegt bei 15,7 Prozent, die Gruppe der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren umfasst 65,5 Prozent. Weiters sind 18,9 Prozent der Menschen 65 Jahre oder älter. Die Geschlechterverteilung ist nahezu ausgeglichen, auf 1000 Frauen kommen 991 Männer.

Den größten Zuwachs verzeichnet das Rheintal mit 1633 Personen, auf diese Talschaft entfällt damit 90 Prozent des Wachstums. Der Bregenzerwald (+83 Personen) und das Leiblachtal (+71 Personen) wuchsen nur geringfügig.

Wachsende und schrumpfende Gemeinden

Blickt man auf die vergangenen zehn Jahre, hat sich die Wohnbevölkerung Vorarlbergs um 32.495 Personen oder 8,6 Prozent vergrößert. Deutlich stärkere Wachstumsraten über zehn Prozent oder von über 1000 Personen mit Hauptwohnsitz konnten einzelne Gemeinden verzeichnen: So wuchs Feldkirch in den vergangenen zehn Jahren um 4755 Personen oder 14,9 Prozent an. Dornbirn kann ein Plus von 4647 Personen oder 9,8 Prozent vorweisen, Lustenau 2685 Personen und 12,2 Prozent. Ein starkes Plus hat auch Hohenems mit 1746 Personen und 11,1 Prozent und Götzis mit 1363 Personen und 12,2 Prozent.

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Gemeinden mit Rückgängen in den vergangenen zehn Jahren gibt es aber auch: Sonntag schrumpfte um 58 Personen, Kennelbach um 34 Einwohnerinnen und Einwohner. In Schwarzach leben heute 23 Personen weniger als noch vor zehn Jahren, in Klaus 22 weniger.