Legionellen-Alarm an Schule: Wasserproben bestätigen Befall

Vorarlberg / 29.01.2025 • 14:58 Uhr
Legionellen-Alarm an Schule: Wasserproben bestätigen Befall
Legionellenalarm an der Volksschule mit angeschlossenen Sonderschulklassen Unterfeld in Lauterach. STP, VN

Lauteracher Schule Unterfeld kämpft gegen Legionellen. Maßnahmen wurden gesetzt.

Lauterach Die Legionellen bleiben lästig. Anfang des Jahres waren fünf Fälle von teils schweren Erkrankungen durch Legionellen bekannt geworden (die VN berichteten). Jetzt kämpft die Schule Unterfeld in Lauterach gegen Legionellenbefall. Die Bakterien wurden in Wasserproben festgestellt, auf die Direktorin Elisabeth Maccani gedrängt hatte, nachdem sich herausstellte, dass eine Mitarbeitende eine der gemeldeten Betroffenen war. Die turnusmäßige Überprüfung der Wasserleitungen wäre im Februar angestanden, doch so lange wollte Maccani nicht mehr zuwarten. Ihre Anfrage auf sofortige Kontrolle stieß bei Bürgermeister Elmar Rhomberg auf offene Ohren. Das Umweltinstitut kam, zog Wasserproben und fand darin tatsächlich die nicht ganz ungefährlichen Bakterien. Gleich nach Vorliegen des Berichts wurden Eltern und Mitarbeitende mittels Brief informiert. „Das war uns wichtig“, betonten Maccani und Rhomberg auf VN-Nachfrage. In enger Zusammenarbeit mit dem Land wurden überdies entsprechende Schritte gesetzt. Als langfristige Sicherheitsmaßnahme will die Marktgemeinde das Wassersystem in der Schule umbauen bzw. erneuern lassen. „Wir wollen kein Risiko eingehen.“

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Aktuell dürfen die Duschen nicht mehr benutzt werden, ebenfalls gesperrt bleibt der Brauseschlauch in der Küche, wo die Essensausgabe erfolgt. Selbige ist nicht betroffen und findet wie gewohnt statt. Als weitere Maßnahme wird in den kommenden Tagen eine thermische Desinfektion durchgeführt. Das heißt, die Wasserleitungen werden durch Erhitzen gründlich gesäubert. Damit hoffen die Verantwortlichen, auch einer möglichen Ursache für den Legionellenbefall auf die Spur zu kommen. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird das Umweltinstitut neuerlich Wasserproben entnehmen. Die Eltern erhielten die Zusicherung einer zeitnahen Information, was Verlauf und die Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen sowie die Aufhebung der verhängten Sperren betrifft. „Oberste Priorität hat die Sicherheit der Kinder und aller Personen, die sich in der Schule aufhalten“, erklärte Elisabeth Maccani. An der Schule Lauterach-Unterfeld werden aktuell 250 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die Direktorin rechnet damit, dass es künftig engmaschigere Kontrollen geben könnte. Das entscheide jedoch die Bezirkshauptmannschaft.

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Legionellenfälle sensibilisierten In Lauterach erfolgen Wasserkontrollen in öffentlichen Gebäuden einmal, in Schulen und Kindergärten zweimal jährlich. Der Bericht über die fünf Legionellenfälle habe schon sensibilisiert, räumte Bürgermeister Elmar Rhomberg ein. Legionellen sind weitverbreitete Umweltkeime und natürlicher Bestandteil von Biotopen und Gewässern. Für den Menschen relevant ist, dass sie auch in künstlichen Wassersystemen wie Wasserleitungen vorkommen. Sie werden durch fein zerstäubtes vernebeltes Wasser übertragen. Besonders gut gedeihen sie bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad.